Aus dem Tempel auf die Straße
Familienfest der Stadt-Pfarrei St. Martin informierte über die umfangreiche Jugendarbeit der Gemeinde.
Euskirchen – „Auf Schritt und Tritt“ taufte die Stadt-Pfarrei St. Martin Euskirchen ihr Familienfest. Damit gingen die Organisatoren auch einen Schritt auf die Straße: „Kirche findet ja nicht nur im Tempel, also im Gotteshaus statt, wir gehen auch raus“, so Diakon Werner Jacobs.
Gerade die Kinder- und Jugendarbeit liege der Pfarrei sehr am Herzen, wie der Diakon berichtete: „Alle Hauptamtlichen sind zumindest teilweise in die Jugendarbeit einbezogen.“ Neben dem Familienzentrum St. Martin gehören die Kindertagesstätten St. Martin, Herz Jesu und St. Matthias zur Pfarrei, die offenen Ganztaggrundschulen werden ebenso betreut wie die weiterführenden Schulen.
Deshalb habe „KIMAJU“, der Kinder- und Jugendausschuss der Pfarrei, das Fest organisiert. Menschenkicker, Stände mit Bastelaktionen wie Fußkettchen basteln oder Kerzen herstellen, Lesemarathon, einen von Alexandra Goysens geleiteter Tanzworkshop der Tanzschule Schumacher mitten in der Innenstadt, Barfußpfad, ein Konzert mit Kinderliedermacher Uwe Reetz und vieles mehr hatte das Team auf die Beine gestellt. Am Stand des Jugendmigrationsdienstes konnte man dazu orientalische Leckereien probieren.
Zahlreiche Aktionen von Basteln über Barfußpfad bis zum Lesemarathon organisierte die Pfarrei St. Martin in der Euskirchener Innenstadt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Für ein Familienfest in der Innenstadt bedurfte es allerdings neben Gottes Hilfe auch durchaus irdischen Gütern. So wurde der Strom für die Lautsprecheranlage von Optik Jonen gestellt, und ohne die finanzielle Unterstützung der Kreissparkasse Euskirchen wäre das Fest weniger bunt geworden. Diakon Jacobs: „Dafür sind wir sehr dankbar, die Kreissparkasse unterstützt auch seit Jahren unsere offene Zeltstadt.“
Rita Witt, Pressesprecherin der KSK, und Markus Ramers, Vorsitzender der KSK-Bürgerstiftung, statteten dem Fest einen Besuch ab und zeigten sich begeistert von dem umfangreichen Familienangebot. Ramers, im Hauptberuf Gymnasiallehrer, sagte: „Vielen Eltern fehlt durch berufliche Belastungen zunehmend qualitativ hochwertige Zeit mit ihren Kindern. Da ist es gut, dass es Orte gibt, an denen sich professionell um die Kinder gekümmert wird.“
Als Präventionsbeauftragter sorgt Werner Jacobs auch für einen angemessenen Umgang mit den anvertrauten Schützlingen. „Jeder, der bei uns mit Kindern arbeitet, auch Ehrenamtliche, bekommen keinen Kontakt zu Kindern ohne entsprechende Schulungen und Fortbildungen.“
Diakon Werner Jacobs (mit Mikrofon) bedankte sich unter anderem bei den Verantwortlichen der KSK-Bürgerstiftung Rita Witt (v.r.) und Markus Ramers für die Unterstützung des Familienfestes. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa