Ein Tor zum verrückt werden
Mobiler „Kasten“ des SV Metternich soll hauptsächlich für die Jugend und die Frauenmannschaft des Vereins zum Einsatz kommen – Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen sponsert das teure Sportgerät.
Weilerswist-Metternich – „Die Vereinsarbeit steht und fällt mit Unterstützung“, sagte Torsten Giesen, Vorsitzender des SV Metternich 1945 – und meinte damit nicht nur die tatkräftige Mithilfe von Vereinsmitgliedern und deren Verwandten bei Arbeitseinsätzen auf dem Vereinsgelände, sondern vor allem auch finanzielle Hilfe. „Von den Beiträgen unserer 400 Mitglieder können wir vieles nicht bezahlen“, so Giesen. Beispielsweise das mobile Fußballtor in FIFA-Maßen, also 7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch.
Um das Training möglichst einfach auf den zwei zur Verfügung stehenden Plätzen organisieren zu können, stand das mobile Tor ganz oben auf der Vereins-Wunschliste. Leicht musste es sein und transportabel, um den Standort schnell vom Aschenplatz auf das Rasengelände verlegen zu können. „Doch das hat in einer vernünftigen Qualität seinen Preis“, berichtete der Vorsitzende: 1800 Euro seien dafür fällig, und aus Vereinsmitteln nicht zu stemmen.
Deshalb ist die Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) eingesprungen. Am vergangenen Dienstag überzeugten sich Karl-Heinz Daniel vom Vorstandssekretariat der Kreissparkasse und Michael Honert, Leiter der KSK-Geschäftsstelle Weilerswist, von der leichten Mobilität des Tores: Kurzerhand legten sie selbst Hand an und waren überrascht, wie einfach man auch ohne gesamte Fußballmannschaft den „Kasten“ bewegen kann.
Ein echter Treffer ist das von der Kreissparkasse Euskirchen gesponserte Tor, sagen Karl-Heinz Daniel (v.l.), KSK Euskirchen, SV-Metternich Vorsitzender Torsten Giesen und Michael Honert, ebenfalls KSK Euskirchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Michael Honert scherzte: „Das geht so leicht, da kann man das Tor beim gegnerischen Schuss schnell zur Seite ziehen!“ Zum Einsatz kommen soll es hauptsächlich für den Nachwuchs und die Frauenmannschaft des Vereines. Auch wenn Fußball mit den drei Seniorenmannschaften, darunter ein Frauenteam, und der Fußballjugend an erster Stelle steht, bietet der SV Metternich beispielsweise auch Kindergymnastik für Ein- bis Dreijährige an. Die Resonanz in dem Ort mit 2400 Einwohnern sei gut, sagte Torsten Giesen. Die vereinseigene Halle sei ständig belegt, auf dem Vereinsgelände findet außerdem auch Schulsport statt und auch der nahe gelegene Kindergarten nutzt die Sportmöglichkeiten.