KSK-Bürgerstiftung sponserte Förderschülern eine Kletterwand

Die 150 Kinder der Astrid-Lindgren Schule in Schleiden können jetzt in der Pause nach Herzenslust „bouldern“ – Nachmittags nutzen die Grundschulkinder von nebenan die Wand.

 

Schleiden – Immer weniger Kinder bewegen sich heute noch ausreichend. Man sitzt lieber nachmittags vor dem Computer oder der Spielkonsole, anstatt im Freien zu spielen. „In meiner Jugend sind wir noch auf Bäume geklettert“, berichtete der Vorsitzende der Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), Josef Reidt, am Dienstagmorgen in der Astrid-Lindgren-Schule in Schleiden. Markus Ramers, Vorsitzender der Bürgerstiftung der KSK, konnte als Lehrer nur bestätigen, dass Bewegungsmangel bei Schülern ein ernstzunehmendes Thema sei. Die beiden Stiftungs-Vorsitzenden waren daher gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der KSK, Udo Becker, nach Schleiden gekommen, um den Schülerinnen und Schülern der Förderschule offiziell die neue Kletterwand zu übergeben, die schon seit einiger Zeit in Betrieb ist.

 

Die Kletterwand ist bereits in Betrieb und wird von den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule sowie den benachbarten Grundschulkindern rege genutzt. Bild: Tameer Gunar Eden/Eifeler Presse Agentur/epaDie Kletterwand ist bereits in Betrieb und wird von den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule sowie den benachbarten Grundschulkindern rege genutzt. Bild: Tameer Gunar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
 
 

„Wir haben im September einen Förderantrag bei der KSK gestellt“, berichtete Schulleiter Wolfgang Schmitz, „um unseren Schulhof umgestalten und den Kindern mehr Bewegungsmöglichkeiten bieten zu können.“ Dabei habe man vor allem eine Boulder-Wand ins Auge gefasst, aber sehr schnell bemerkt, dass man diese finanziell allein nicht habe stemmen können. Auch wenn der Förderverein der Schule 1000 Euro aufgebracht habe und der Schulträger bereit war, nochmal knapp 1200 Euro draufzulegen, so hätten am Ende doch noch immer 5000 Euro gefehlt.

Für diese Summe sei schließlich schnell und unbürokratisch die KSK eingesprungen. So habe man schließlich eine qualitative, drei Meter hohe und neun Meter breite Kletterwand samt Fallschutzboden errichten können, an der die 150 Kinder der Schule großen Spaß hätten. Doch nicht nur die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule nutzten die Wand. Nachmittags werde diese auch von den Schülern der Offenen Ganztagsschule gestürmt.

„Es ist wichtig, dass Kinder nach der Anstrengung in den Schulstunden sich in der Pause mal richtig bewegen können“, so Udo Becker. Darüber hinaus erfülle eine solche Kletterwand aber noch einen anderen Zweck. Denn die Kinder, die hier das Klettern spielerisch erlernten, gingen anschließend in die Dreifachturnhalle an die große Kletterwand. „Dort lernen sie dann, was es heißt, einen anderen zu sichern, und was es für ein Gefühl ist, gesichert zu werden.“ So vermittle das Klettern nicht zuletzt auch Verantwortung und soziale Geborgenheit.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule präsentierten gemeinsam mit Schulleiter Wolfgang Schmitz (2.v.r.) und seiner Stellvertreterin Brigitte Hiller(r.) dem KSK-Vorstandsvorsitzenden Udo Becker (v.l.), Markus Ramers von der KSK-Bürgerstiftung und Josef Reidt von der KSK-Kultur- und Sportstiftung die neue Kletterwand. Bild: Tameer Gunar Eden/Eifeler Presse Agentur/epaDie Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule präsentierten gemeinsam mit Schulleiter Wolfgang Schmitz (2.v.r.) und seiner Stellvertreterin Brigitte Hiller(r.) dem KSK-Vorstandsvorsitzenden Udo Becker (v.l.), Markus Ramers von der KSK-Bürgerstiftung und Josef Reidt von der KSK-Kultur- und Sportstiftung die neue Kletterwand. Bild: Tameer Gunar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

Markus Ramers betonte, dass die Bürgerstiftung gerne Schulprojekte fördere, da man hier immer in die Zukunft investiere. Man hätte eine solche Kletterwand wie in Schleiden zwar auch günstiger haben können, doch sei es sinnvoll gewesen, bei einem Projekt, bei dem es vor allem um die Sicherheit der Kinder gehe, auf Qualität zu achten.

„Darüber hinaus kann man die Kletterrouten nach einiger Zeit umbauen, so dass das Klettern selbst nie langweilig für die Kinder wird“, freute sich Schulleiter Schmitz. Wie sehr die Kinder Spaß an ihrer neuen Kletterwand haben, die glücklicherweise sogar überdacht ist, zeigten sie dem Besuch anschließend selbst. Berührungsängste kannten sie dabei keine. Die Besucher wurden sofort als Kletterhilfen engagiert und zur Sicherung eingesetzt.