Stephanusschule ist kreisweiter Sieger
Förderschule in Zülpich-Bürvenich räumt zum vierten Mal insgesamt und zum dritten Mal in Folge Auszeichnung im Rahmen des Sportabzeichens ab und wird für den tollen Einsatz von Schülern und Lehrern von der Kreissparkasse Euskirchen mit 1000 Euro belohnt.
Zülpich-Bürvenich – Der Schulgarten der Stephanusschule, Förderschule im Zülpicher Stadtteil Bürvenich, mutierte am vergangenen Donnerstagvormittag zu einer Mischung aus Zirkuszelt, Musikbühne, mobiler Küche und Publikumsarena für Spiel und Spaß. Grund war die feierliche Auszeichnung der Schule als kreisweiter Sieger im Rahmen des Sportabzeichens.
Gäste der ausgelassenen Danke-Schön-Fete mit Vorführungen der Kinder waren Markus Strauch vom Kreissportbund, Landrat Günter Rosenke sowie von der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) Sebastian Thur und Vorstandsvorsitzender Udo Becker. Der KSK-Chef kam wie gewohnt nicht mit leeren Händen, sondern hatte, neben der Urkunde für die besondere sportliche Leistung als teilnahmestärkste Schule, 1000 Euro Preisgeld sowie eine Sporttasche gefüllt mit nützlichen Utensilien dabei. Vor allem zollte er den Heranwachsenden aber große Wertschätzung: „Bei unserer großen Stiftungsveranstaltung neulich habe ich vor mehreren hundert versammelten Zuhörern über eure tollen Aufführungen hier berichtet – das ist wirklich einer der schönsten Termine des Jahres für mich!“
Die Gäste Udo Becker (v.l.), Vorsitzender der KSK, Landrat Günter Rosenke, Kreissportbundgeschäftsführer Markus Strauch und Sebastian Thur von der KSK genossen sichtlich die gekonnten Darbietungen der Förderschüler. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Denn die „Pänz“ sind stets begeistert, wenn sie ihre Fähigkeiten aus den zahlreichen Angeboten der Förderschule zeigen dürfen. Ob die Truppe aus der Zirkus-AG, die mit Mannschafts-Seilspringen, Jonglage von Tüchern, Tellern und Diabolos glänzte, der Gewichtheber-Sketch der Theater-AG oder die musikalische Umrahmung der Schülerband, jeder Vorführung merkte man die Freude bei Schülern und Lehrern über das Gelernte an.
Für echte Höhenflüge sind die Schüler der Stephanusschule Bürvenich zu haben – nicht nur in der Zirkusmanege, sondern auch beim Sportabzeichen, in dessen Rahmen sie zum dritten Mal in Folge ausgezeichnet wurden. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Leistung zeigten die Jugendlichen auch beim Sportabzeichen, wie Udo Becker berichtete: „Dabei werden die Anforderungen immer härter, es haben sich dieses Jahr rund 100 Schulen mehr am Wettbewerb beteiligt. In eurer Kategorie habt ihr euch gegen 300 Schulen durchgesetzt!“ Zum vierten Mal erhält die Schule diese Auszeichnung, sogar zum dritten Mal in Folge. „Beim Fußball wäre das ein lupenreiner Hattrick!“, so der sportbegeisterte Vorstandsvorsitzende. Dadurch, dass sich auch Ehemalige am Sportabzeichen beteiligen, liegt die Schule bei mehr als 100 Prozent Teilnehmer.
Schulleiterin Edeltraud Lorenzen und KSK-Vorsitzender Udo Becker lobten die Kinder für ihre herausragenden Leistungen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Voll des Lobes war Becker auch über die Leistungen im nassen Element: „Bei euch kann jeder Schüler über acht Jahre schwimmen, das ist wirklich Spitzenklasse.“ Zudem werden ältere Schüler in Kooperation mit der DLRG und der Eifel-Therme Zikkurat zu Rettungsschwimmern ausgebildet. Schulleiterin Edeltraud Lorenzen gab das Lob zurück: „Ohne die langjährige Unterstützung der Kreissparkasse wäre vieles nicht möglich – sie sind ein wirklich verlässlicher Partner!“
Markus Strauch, Geschäftsführer des Kreissportbundes, sieht die Schule ebenfalls als herausragend im sportlichen Engagement: „Wir vom Kreissportbund haben Lehrer der Stephanusschule dafür qualifiziert, ihrerseits unter den Schülern ab 13 Jahre Sport- und Schwimmhelfer auszubilden. Allein in diesem Jahr hat das Team 13 Schüler qualifiziert.“
Alexander Breuer, Konrektor der Stephanusschule Bürvenich, verriet am Rande der Veranstaltung, wie es das Kollegium schafft, wovon viele Regelgrundschulen nur träumen können: Nämlich sämtlichen Schülern über acht Jahren das Schwimmen beizubringen. „Wer das nicht im regulären Unterricht lernt, der wird bei uns individuell gefördert“, so Breuer. In der Praxis sieht das so aus: In Kleingruppen von zwei oder drei Schülern kümmern sich Lehrer und Sporthelfer in einer 1:1-Betreuung um die Schützlinge, „bis der Ball im Tor ist“. Breuer: „Dazu wird natürlich Zeit aus anderen Fächern abgezweigt. Aber wenn die Schüler dann ihr Seepferdchen absolviert haben, gibt das einen so großen Motivations- und Selbstbewusstseins-Schub, dass sich das auch auf alle anderen Fächer positiv auswirkt und die Schüler das Verpasste schnell aufholen – die Zeit ist wirklich gut investiert.“
Die Schülerband der Stephanusschule zeigt stets viel Gefühl und Begeisterung, die das Publikum ansteckt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Landrat Günter Rosenke übergab als Vorsitzender des Kreissportbundes weitere 200 Euro für die Schule und bekam noch gleich eine E-Gitarre in die Hand gedrückt, um zusammen mit der Schülerband zu spielen. Clown Andi alias Andreas Wörmann aus Mechernich hatte zusammen mit der Lehrerin Gunda Weiss mit den Schülern nicht nur die Zirkusnummern einstudiert, sondern ließ alle Interessierten auch selbst einmal Zirkustricks in der Manege ausprobieren. Udo Becker wies auf die aktuelle politische Diskussion um Förderschulen und die geplante Zusammenlegung der Stephanusschule mit der Förderschule Satzvey hin und bemerkte mit Blick auf die Schulleiterin Lorenzen: „Dadurch werden Sie sicher weiteren finanziellen Bedarf haben – wir stehen ihnen auch in Zukunft gern zur Seite.“ Eine Bitte hatte er allerdings dafür und richtete sich deshalb zum Abschluss an die Schüler: „Macht weiter so!“