Azubis sind allesamt „Überzeugungstäter“
Nach einer Eingewöhnungszeit von zwei Wochen durften die sechs neuen Auszubildenden der Kreissparkasse Euskirchen den Vorstand einen Nachmittag lang mit Fragen löchern – Alle „Neuen“ stammen aus der Region und hatten den Wunsch nach einem regionalen sowie sicheren Arbeitgeber.
Euskirchen – Sechs neue Azubis versehen seit 1. August ihren Dienst bei der Kreissparkasse Euskirchen (KSK). Die allesamt zwischen 19 und 20 Jahre jungen „Neumitglieder der Sparkassenfamilie“ haben eines gemeinsam: Sie stammen allesamt aus der Region und wollten auch in der Region bleiben, dabei aber auch auf einen sicheren Arbeitgeber bauen.
Dennis Gundlach aus Reeder wollte in einem Kreditinstitut arbeiten, das im gesamten Kreis verbreitet ist und hatte als Kunde bereits positive Erfahrung mit der KSK gesammelt. Auch der Euskirchener Benjamin Hoppe war als Jugendlicher von der Atmosphäre in seinem KSK-Beratungscenter angetan und erfüllte sich jetzt den Wunsch, später in so einem Team zu arbeiten.
Stephan Michels aus Engelgau konnte bereits als Praktikant Erfahrungen beim ältesten Kreditinstitut im Kreis sammeln, außerdem arbeiten Fußballtrainer und Verwandte bei der Kreissparkasse und hatten so viel Positives berichtet, dass seine Bewerbung schnell feststand. Für Jacqueline Schmitz aus Pelm in der Vulkaneifel kam als Traumberuf nur die Bankkauffrau in Frage. Sie wählte deshalb auch Mathematik als Leistungskurs.
Benita Klinkhammer aus Euskirchen schätzt besonders die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bei der Kreissparkasse Euskirchen und die vielen Weiterbildungsangebote. Anne Weyers aus Vettweiß ist ebenfalls als Kundin auf die Kreissparkasse aufmerksam geworden und wollte gern im kaufmännischen Bereich arbeiten.
Einen ebenso vergnüglichen wie informativen Nachmittag durften die neuen Azubis der Kreissparkasse Euskirchen beim näheren Kennenlernen des KSK-Vorstandes verbringen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Nach einer „Eingewöhnungszeit“ von zwei Wochen gab es dann einen besonderen Nachmittag, an dem die Ausbilderin Anke Titz zusammen mit Alfred Cordel, stellvertretender Leiter der Personalabteilung, die „Neuen“ mit Sonja Müsch, Leiterin der Personalabteilung und dem Vorstand der KSK, Udo Becker und Hartmut Cremer, zusammenbrachte, um ein besseres gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen. Personalleiterin Müsch, die 1984 ihren ersten Arbeitstag in der KSK hatte, sagte: „Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, der Start in die Arbeitswelt ist ein besonderer Einschnitt im Leben.“
Vorstandsmitglied Hartmut Cremer berichtete, dass sein erster Arbeitstag bei der Kreissparkasse Düren begann: „Ich war einer von 30 Auszubildenden, die unter 300 Bewerbern ausgesucht wurden.“ Vorstandsvorsitzender Udo Becker erntete einige Lacher, als er seine ersten elf Arbeitstage beschrieb: „Ich hatte Urlaub, denn die Ausbilder waren alle noch in den Ferien!“
Bereits mit 35 Jahren hatte Becker seinen ersten Vorstandsposten inne. Er betonte: „Die Nähe zu meinen Mitarbeitern ist mir sehr wichtig. Wenn es etwa um Entscheidungen geht, wer wo am besten eingesetzt wird oder für besondere Fortbildungen geeignet ist, weiß ich über die Betroffenen schon gut Bescheid.“
Die Azubis erfuhren nicht nur den beruflichen Werdegang samt Hobbys und sportliche Vorlieben wie Lieblingsfußballverein von Becker und Cremer, die Auszubildenden hatten von Anke Titz auch „Hausaufgaben“ bekommen und durften sich Fragen ausdenken, mit denen sie den Vorstandsvorsitzenden Udo Becker löchern durften.
So fragten sie beispielsweise nach, ob die Azubis wirklich einen Tag mit dem Vorstand verbringen dürfen und wie die Idee dazu entstanden sei. Becker: „Mich hat bei der Ausbildungsbörse im BZE eine Auszubildende gefragt, was ich eigentlich den ganzen Tag mache.“ Als Mann der Tat hat Udo Becker dann gleich das „Shadowing“ erfunden, bei dem je ein Azubi den Vorstandvorsitzenden zu sämtlichen Terminen begleitet. „Daran können Sie schon sehen, wie viel Vertrauen wir in unsere Azubis setzen, auch in Sachen Verschwiegenheit“, so Becker.
Sichtlich beeindruckt waren die jungen Leute auch von dem „Azubi-BC“, bei der die Auszubildenden des 2. und 3. Lehrjahres für vier Wochen eine komplette Geschäftsstelle in Eigenregie übernehmen. Nebenbei erfuhren sie vom KSK-Chef, dass er unter anderem Finanzrichter in Köln ist, sich auch persönlich stark für die Stiftungen der Kreissparkasse engagiert und es sich nicht lohnt, ihn zu kidnappen, weil er zwar sehr vieles über seine Sparkasse weiß, aber keine einzige Tresorkombination kennt. Außerdem gab Becker noch wichtige Tipps für den Arbeitsalltag und Ausbildungssituationen mit auf den Weg und ermutigte, sehr viel auszuprobieren und keine Angst davor zu haben, wenn mal etwas schiefgeht. „Sie haben ja noch eine Art Welpenschutz“, sagte Udo Becker schmunzelnd.
Eine herzliche Begrüßung bescherten Sonja Müsch (v.l.), Leiterin der Personalabteilung, Vorstandsmitglied Hartmut Cremer sowie Alfred Cordel (v.r.), stv. Leiter der Personalabteilung, Ausbilderin Anke Titz und Vorstandsvorsitzender Udo Becker ihren neuen Auszubildenden Benita Klinkhammer (Mitte jeweils von links), Anne Weyers, Jacqueline Schmitz, Benjamin Hoppe, Dennis Gundlach und Stephan Michels. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Anke Titz berichtete, dass die Bewerberzahl sich in den vergangenen Jahren kaum geändert habe, die Qualität der Bewerber aber schon. Die neuen Azubis seien aber alle „top“. Alfred Cordel berichtete über das Auswahlverfahren, bei dem es viel um Teamfähigkeit und das richtige Auftreten geht: „Wir legen natürlich hohen Wert auf Allgemeinbildung und Mathematik-Kenntnisse, aber besonders wichtig ist für uns auch die Persönlichkeit. Wir suchen diejenigen aus, die zu uns und unserer Philosophie passen.“