„Jugend musiziert“-Preisträger zeigten ihr Können in der Mottenburg

Karl-Heinz Daniel vom Vorstandsstab der Kreissparkasse Euskirchen sagte weitere Unterstützung für den Regionalwettbewerb zu – Neben der klassischen Musik gab es auch Gewinner in der Sparte „Pop“.

 

Euskirchen – Der musikalische Nachwuchs aus dem Kreis Euskirchen hat beim nunmehr 53. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ 13 erste und einen zweiten Platz belegt. Am Freitagabend konnte man sich im Museumsgästehaus Mottenburg in Kuchenheim einen kleinen Eindruck von den Fähigkeiten und der Bandbreite der jungen Musikerinnen und Musiker verschaffen. Christian Wolf, Leiter der Euskirchener Musikschule, bedankte sich vor allem bei der Kreissparkasse Euskirchen, die mit ihrer großzügigen Spende den Wettbewerb jedes Jahr aufs Neue ermögliche. Aber auch der Kreis Euskirchen und das Musikhaus Tonger gehören zu den Förderern.

Christian Wolf (v.l.), Dr. Sabine Dirhold und Karl Heinz Daniel verteilten Urkunden und Förderpreise. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaChristian Wolf (v.l.), Dr. Sabine Dirhold und Karl Heinz Daniel verteilten Urkunden und Förderpreise. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

Karl-Heinz Daniel vom Vorstandsstab der KSK, der seit 1998 Kassierer im Förderverein des LVR-Industriemuseums ist und 16 Jahre lang die Geschäftsstelle in Kuchenheim geleitet hatte, versprach, dass die KSK auch in Zukunft den Regionalwettbewerb unterstützen werde, was ihm den Applaus der Gäste einbrachte. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen sei der KSK eine Herzensangelegenheit. Die Unterstützung junger Musiker nannte Daniel „eines unserer angenehmsten Engagements“.

Die stellvertretende Landrätin Dr. Sabine Dirhold betonte, dass es in Zeiten von G 8 eine ganz besondere Leistung sei, wenn man noch Zeit finde, um ein Instrument zu lernen. Denn ohne Disziplin und hartes Üben würden die jungen Nachwuchskünstler nicht dort stehen, wo sie heute stehen.

Die erst achtjährige Alexandra Varchenko bezauberte das Publikum. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaDie erst achtjährige Alexandra Varchenko bezauberte das Publikum. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

Sodann aber hatten die jungen Leute das Wort. Alexandra Varchenko fungierte als Eisbrecher. Mit dem Konzert für Geige und Klavier h-moll, op. 35 von Oskar Rieding eroberte die erst acht Jahre alte Violinistin die Herzen der Zuhörer im Sturm.

Spanische Klänge auf der Gitarre zauberte sodann das Gitarrenduo Oliver Maier und Marko Grbese. Mit einem Präludium von Francisco Tarrega bewiesen die beiden jungen Männer bereits hohe Fingerfertigkeit auf der Gitarre.

Juli Minou Bazzazi begeisterte mit einem Stück von Charles Auguste Beriot. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaJuli Minou Bazzazi begeisterte mit einem Stück von Charles Auguste Beriot. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

Es folgte eine ganze Reihe von jungen Nachwuchsviolinistinnen, die alle in ihrer Altersgruppe einen ersten Preis erhalten hatten: Luca Marie Oellingrath aus Euskirchen präsentierte das „Israeli Concertino“ von George Perlmann. Hannah Wiesmann, ebenfalls aus Euskirchen, hatte sich das Violinkonzert Nr. 2 op. 13 von Friedrich Seitz vorgenommen, Teresa Schild (Zülpich) glänzte mit dem Konzert G-dur von Antonio Vivaldi und Juli Minou Bazzazi aus Bad Münstereifel zeigte ihr Können mit der Scene de Ballet op. 100 von Charles Auguste Beriot. Begleitet wurde sie kongenial von Leandro Lupu am Klavier, der aus Mechernich stammt, und ebenfalls für seine Leistungen einen ersten Preis erhielt.

Der einzige Violinist des Abends war Carl Philipp Haus, der sich mit Dimitri Schostakowitschs Violinkonzert Nr1, op. 77, ein schwieriges Stück Musikliteratur aufgebürdet hatte, das er aber meisterlich zu beherrschen verstand.

Präsentierte ein Stück aus der eigenen Feder: Fabian Kempen aus Zülpich. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaPräsentierte ein Stück aus der eigenen Feder: Fabian Kempen aus Zülpich. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

Im zweiten Teil des Abends stellten sich junge Popmusiker vor. Den Auftakt machte der Zülpicher Fabian Kempen, der eine sensible Eigenkomposition mit dem Titel „Vergib mir“ vortrug, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitete. Aufsehen erregte Sängerin Victoria Kirchner, denn ihr Begleitinstrument bestand aus einem Tisch und einem Becher. Letzteren schlug sie rhythmisch auf den Tisch. Ihre extrem reduzierte Version des Stücks „Royals“, mit dem die Künstlerin Lorde bekannt wurde, kam beim Publikum sehr gut an. Mit dem Popklassiker „I have nothing“ bewies abschließend Antonia Krasukov, dass sie über eine kräftige und ausdrucksstarke Singstimme verfügt.

Ein Tisch und ein Becher: das ist alles, was Victoria Kirchner als Rhythmussektion benötigt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaEin Tisch und ein Becher: das ist alles, was Victoria Kirchner als Rhythmussektion benötigt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

 

 

 

 

Starke Stimme: Antonia Krasukov überzeugte mit dem Pop-Klassiker „I have nothing“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaStarke Stimme: Antonia Krasukov überzeugte mit dem Pop-Klassiker „I have nothing“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Preisträger des 53. Jugendwettbewerbs waren die Violinistinnen Anna Carina Mohr, Violine, Klara Maria Engels und Julia Franziska Peintinger, die aber an diesem Abend auf Klassenfahrt bzw. krank waren.

 

Nach dem gelungenen Konzert nahmen die jungen Musiker von Christian Wolf (hintere Reihe, von links, Dr. Sabine Dirhold und Karl Heinz Daniel stolz die Urkunden und Förderpreise entgegen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epaNach dem gelungenen Konzert nahmen die jungen Musiker von Christian Wolf (hintere Reihe, von links), Dr. Sabine Dirhold und Karl-Heinz Daniel stolz die Urkunden und Förderpreise entgegen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa