Neuer Spendenrekord beim 8. Nordeifellauf
96 Sportlerinnen und Sportler starteten vom Betriebsgelände der Energie Nordeifel aus – Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen unterstützten den Lauf – Am Ende gab es 4020 Euro für die Hilfsgruppe Eifel.
Kall – Das Wetter beim Abschluss der Wintertrainingslaufserie glich dem vom vergangenen Jahr: Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Doch der Zuspruch beim nunmehr 8. Nordeifellauf zu dem der FC Keldenich, der VfL Kommern, das Tribea Team Marmagen, der TVE Bad Münstereifel und erstmals in diesem Jahr der TV Mahlberg aufgerufen hatten, hatte sich deutlich erhöht. Nehmen im Durchschnitt an den Wintertrainingsläufen 68 Menschen teil, so waren es am Sonntag auf dem Betriebshof der ene-Unternehmensgruppe stolze 96 Sportler, die sich offensichtlich nicht von den widrigen Wetterbedingungen abschrecken lassen wollten, um Gutes zu tun. Denn der Erlös des Nordeifellaufs, der sich aus Start- und Sponsorengeldern zusammensetzte, ging erneut an die Hilfsgruppe Eifel.
Der Geschäftsführer der ene-Unternehmensgruppe, Markus Böhm, freute sich, dass so viele Sportlerinnen und Sportler für den guten Zweck an den Start gegangen waren. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Markus Böhm, Geschäftsführer der ene-Unternehmensgruppe, hatte im vergangenen Jahr versprochen, im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsfürsorge 2016 den einen oder anderen weiteren Mitarbeiter mit ins Rennen zu schicken. Er konnte sein Versprechen halten: Gleich zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Angehörige gingen mit an den Start und auch der Chef selber machte sich an die Nordic-Walking-Strecke.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Angehörige rund um Geschäftsführer Markus Böhm (3.v.l.) gingen ebenfalls auf unterschiedlichen Strecken an den Start. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
„Der Nordeifellauf hat keinen Wettkampfcharakter, sondern ist eine reine Trainingsveranstaltung“, betonte Gastgeber Böhm, der mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte. So stellte die „ene“ nicht nur den Startplatz und den Shuttle-Service zur Verfügung, sondern sorgte auch für das leibliche Wohl der Sportler. Mit den beiden Musikern Ulla Haesen, Gesang und Gitarre, und Wilhelm Geschwind, Bass, hatte man darüber hinaus zwei Profimusiker eingeladen, die sich nicht zu schade waren für eine angenehme „Chillout“-Atmosphäre mit entspannenden Samba-Klängen zu sorgen. „Wir wollen schon mal ein wenig auf die Olympischen Spiele in Rio einstimmen“, so Ulla Haesen, die sich übrigens als eine der wenigen Nicht-Brasilianerinnen längst einen Namen in der Musikszene am Zuckerhut gemacht hat.
Trotz widriger Wetterbedingungen ließen sich diese Nordic-Walking-Läufer nicht von ihrem Laufvorhaben abhalten. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Doch bevor es gemütlich wurde, ging es zunächst einmal auf die Piste. Auf den vier angebotenen Strecken, einem Hauptlauf über 22 Kilometer, einem 14-Kilometer-Rennen, einem Lauf über zehn Kilometer, einer Nordic Walking-Strecke und dem Schüler- und Jedermannlauf über fünf Kilometer, konnte sich jeder Teilnehmer nach seinem Leistungsvermögen eingruppieren. „Der Langsamste bestimmt das Tempo“, so Andreas Roitzsch vom FC Keldenich. Pro Lauf waren mindestens vier Begleiter dabei, um für Sicherheit auf den Strecken zu sorgen.
Der Schüler- und Jedermannlauf startete von der Nikolausschule aus und genoss ebenfalls großen Zuspruch. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Schülerlauf angeboten, der von der Nikolausschule aus startete. Dort sammelten sich am frühen Morgen ebenfalls zahlreiche junge Leute, die es trotz heftigem Schneefall gar nicht abwarten konnten, gemeinsam mit den Teilnehmern des Jedermannlaufs endlich starten zu dürfen.
Andreas Gier von der KSK Euskirchen versprach, dass die KSK auch im nächsten Jahr den Nordeifellauf wieder unterstützen werde. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Nachdem alle wieder wohlbehalten in den geheizten Räumen der Energie Nordeifel zurück waren, konnte Andreas Roitzsch das Ergebnis des 8. Nordeifellaufs verkünden. Insgesamt hatten an den Winterläufen 320 Sportlerinnen und Sportler teilgenommen. Allein die Sportler hatten für die Hilfsgruppe Eifel 1058 Euro an „Startgeld“ in die Spendendosen gesteckt. Die Sponsoren, zu denen neben der Energie Nordeifel auch die Regionalgas Euskirchen, die Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, die Bauzentrale Schumacher, die AOK Rheinland und die Eifelhöhenklinik zählten, erhöhten den Betrag noch einmal auf 4020 Euro. Neben Markus Böhm hatte auch Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK, am Lauf teilgenommen. Andreas Gier von der KSK Euskirchen zeigte sich zwar schon im sportlichen Outfit, gab aber zu, sich in diesem Jahr noch einmal gedrückt zu haben. Dafür aber hatte er nach Absprache mit der Vorstandsetage die Zusage mitgebracht, dass man auf die KSK auch beim nächsten Nordeifellauf als Sponsor zählen dürfe.
Am Ende des Laufs konnten die Sportler und die anwesenden Vertreter der Sponsoren 4020 Euro an Claudia Esch von der Hilfsgruppe Eifel überreichen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Insgesamt haben die Nordeifelläufer in den vergangenen Jahren schon über 14.000 Euro an die Hilfsgruppe Eifel überreicht. Die 4020 Euro vom Sontag gingen noch während der Veranstaltung an Claudia Esch von der Hilfsgruppe. Esch machte klar, dass das Geld zu 100 Prozent in Hilfsmaßnahmen fließe. Kein Mitglied der Hilfsgruppe erhielte irgendeine Aufwandsentschädigung. „Wir nehmen das Ehrenamt sehr ernst“, so Esch, die einige Punkte der umfangreichen Hilfsprojekte des Vereins vorstellte. Angesichts der Flüchtlingskatastrophe in Europa seien Mitglieder der Hilfsgruppe jetzt auch erstmals in die Zeltstädte bei Kobane an die türkisch-syrische Grenze gefahren, um dort direkt vor Ort Lebensmittel und vor allem Babynahrung zu verteilen. Darüber hinaus habe man Rollstühle an behinderte Jugendliche geliefert.
„Des Weiteren haben wir 150 Krankenhausbetten, die von einer Kölner Klinik gestiftet wurden, zur Kinderstation des Krankenhauses im irakischen Erbil gebracht“, so Esch. In den vergangenen 24 Jahren habe die Hilfsgruppe Eifel bereits über fünf Millionen Euro in Hilfsprojekte fließen lassen. „Dies ist nur möglich gewesen durch Ihre Spenden, wofür wir uns herzlich bedanken“, so Esch abschließend.