KSK Euskirchen überreichte 27.000 Euro an die Mechernich-Stiftung
Rita Witt, Direktorin des KSK-Vorstandsstabs, zeigte sich überzeugt von der engagierten und liebevollen Detailarbeit der Stiftung – KSK-Vertriebsdirektor Volker Zart gehört ab sofort dem Stiftungsvorstand an.
Mechernich – Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßte am vergangenen Mittwoch zusammen mit dem Kämmerer der Stadt Mechernich sowie ersten Vorsitzenden der Mechernich-Stiftung, Ralf Claßen, die Direktorin des Vorstandsstabs der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), Rita Witt, im Rathaus der Stadt am Bleiberg, um der KSK für eine Kapitalerhöhung der Mechernich-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro zu danken sowie für eine 2000-Euro-Spende, mit der die Stiftung unmittelbar Bedürftigen im Stadtgebiet helfen kann.
Gleichzeitig gab er im Mechernicher Rathaus bekannt, dass der Vertriebsdirektor der KSK, Volker Zart, fortan mit im Vorstandsgremium der Mechernich-Stiftung zu finden sei. „Volker Zart ist uns als Ansprechpartner unserer Hausbank schon seit langer Zeit bekannt und als echter Mechernicher wie geschaffen für diesen Posten“, so Schick.
Rita Witt berichtete, dass die Gründung oder Unterstützung von Bürgerstiftungen im Kreis Euskirchen ein Angebot des Vorstands gewesen sei. „Dadurch soll die Zusammenarbeit mit den Kommunen gestärkt und sichtbar gemacht werden.“ Die KSK spende dabei einen Euro pro Einwohner in das Stiftungskapital.
„Uns hat vor allem überzeugt, wie die Mechernich-Stiftung zur engagierten und liebevollen Detailarbeit neigt. Da wird auch schon mal eine Kiste Pampers dahin gebracht, wo sie gerade benötigt wird. Gerade diese konkrete Hilfe vor Ort können wir als Sparkasse nicht leisten.“ Stiftungsarbeit müsse von den KSK-Mitarbeitern quasi separat zum normalen Alltagsgeschäft erledigt werden.
Rita Witt betonte jedoch, dass dieses Engagement für die Kreissparkasse Euskirchen keine Eintagsfliege sei. Allein für die große Stiftungsveranstaltung der KSK-Bürgerstiftung und der Kultur- und Sportstiftung lägen zurzeit an die 500 Anträge vor. „Und glauben Sie mir, bei diesen Anträgen auf Zuwendung ist auch die Stadt Mechernich sehr gut vertreten“, sagte Witt.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte, dass die Besonderheit der Mechernich-Stiftung vor allem im Engagement ihrer Mitglieder liege. „Mit Geld wird hier sehr vorsichtig umgegangen. Nach Möglichkeit wird mit Sachleistungen unterstützt, das setzt aber voraus, dass die Mitglieder der Stiftung auch vor Ort genau hinschauen, welche Hilfe wirklich benötigt wird.“
Diese Stärke der Stiftung sei aber auch ihre Schwäche, berichtete der evangelische Pfarrer Michael Stöhr. „Man muss nämlich auch viel Zeit haben, um sich der Probleme vor Ort anzunehmen, das ist nicht nur spannend, sondern manchmal auch sehr belastend.“
Genau hinzuschauen, sei jedoch unerlässlich, so Stöhr weiter, der berichtete, dass sich mittlerweile auch Menschen arm fühlten, die oberhalb des Existenzminimums lebten. „Die gefühlte Armut steigt und die Zufriedenheitsgrenze verschiebt sich“, sagte Stöhr.
Ralf Claßen (v.l.), Rita Witt, Volker Zart, Maria Jentges, Inge Eich, Dr. Hans-Peter Schick und Pfarrer Michael Stöhr informierten die Presse im Mechernicher Rathaus über die Kooperation zwischen der Kreissparkasse Euskirchen und der Mechernich-Stiftung. Bild: Charlotte Gossen/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Mechernich-Stiftung, so berichtete Kämmerer Ralf Claßen, helfe jedoch nicht nur Bedürftigen, sondern kümmere sich auch um Projekte an Schulen und Kindergärten. So habe man beispielsweise den Bau eines Kühlhauses für die „Tafel“ unterstützt oder Geld für einen neuen Rettungswagen gegeben. „Bedürftigkeit ist bei uns darüber hinaus keine Frage der Nationalität“, betonte Claßen.
Entschieden werde über eine Unterstützung immer nach Möglichkeit auf dem kurzen Weg. Beträge bis zu 200 Euro können von Claßen oder der zweiten Vorsitzenden, Maria Jentges, in eigener Entscheidung vergeben werden. Beträge, die darüber hinaus gehen, bedürfen eines Vorstandsbeschlusses.
Den Grundstock für die Mechernich-Stiftung legten das Ehepaar Walter und Inge Eich mit einer Einlage von 50.000 Euro. Die 83-jährige Inge Eich berichtete, dass sie schon früh mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann beschlossen habe, die Stiftung in jüngere Hände abzugeben. Heute fühle sie sich, unterstützt durch die Stadt, sehr wohl und freue sich darüber, dass die Stiftung so angewachsen sei und so vielen Menschen helfe. Auch für die großzügige Spende der Kreissparkasse bedankte sie sich. „Mein Mann wäre stolz auf das, was hier geleistet wird“, so Inge Eich.