Narrenauflauf im Sparkassen-Hauptquartier
Euskirchener Dreigestirn samt Gefolge feierte mit den Mitarbeitern der Kreissparkasse Euskirchen – Traditionelles Mittagessen zur Stärkung der Tollitäten nach dem Rathaussturm.
Euskirchen – Wenn pistolenschwingende Männer eine Bank stürmen, schrillen normalerweise die Alarmglocken. An Weiberfastnacht bleibt „Sheriff“ Karl-Heinz Daniel vom Vorstandsstab der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) aber im Stammsitz in der Von-Siemens-Straße ganz unbehelligt. Einen Tresorraum gibt es dort eh nicht, dafür aber haben am ersten Jeckentag der tollen Zeit die Banker Anzug und Krawatte abgelegt und präsentieren sich in fantasievollen Kostümen. Denn das S-Forum wird an diesem Tag traditionellerweise zum Erholungsort für Prinzengarde, Festausschuss und vaterstädtische Karnevalsgesellschaften sowie Tollitäten.
KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück (v.l.) und KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker feierten die Euskirchener Tollitäten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
„Seit Jahren ist es Tradition, dass wir Weiberfastnacht in der Kreissparkasse ein zünftiges Mittagessen bekommen und bestens bewirtet werden“, bedankte sich Helmut Marian, Präsident Festausschuss Euskirchener Karneval, bei Udo Becker, Vorstandsvorsitzender KSK, und Vorstandsmitglied Holger Glück. Ehe es an das Büffet ging, vom KSK-Kantinen-Team der Nordeifelwerkstätten (NEW) liebevoll hergerichtet, galt es allerdings erst einmal, ausgiebig den karnevalistischen Gepflogenheiten zu frönen. Mit viel „Alaaf“ und gänzlich ohne „Helau“ wechselten zahlreiche Karnevalsorden die Besitzer, unter ihnen der begehrte Kreissparkassenorden, zudem schwang das Tanzmariechen Ira Mietzko das gestiefelte Bein, während die Prinzengarde possierliche Exerzierübungen zum Besten gab und sich beim „Stippeföttche“ mindestens ebenso amüsierte wie das Publikum.
Sichtlich wohl fühlte sich der Euskirchener Prinz Walter I. (Geusen) bei der Feier im S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Prinz Walter I. (Geusen) war mit Bauer Ralf (Olef) und Jungfrau Carlotta (Carlo Wisskirchen) angereist, um sein Motto „Wat emmer och öss – bliev wie du böss“ auch den Bankern vorzustellen. Wichtig ist dem Dreigestirn zu zeigen, dass gegen ein Bierchen nichts einzuwenden ist, man aber auch im nüchternen Zustand viel Spaß haben kann und man es mit Alkohol bei den tollen Tagen nicht übertreiben soll. Froh ist die gesammelte Narrenzunft nicht nur über die „Mittagspause“ bei der KSK – denn rund 70 Auftritte, die meisten davon in der Karnevalswoche, haben die Tollitäten zu absolvieren – sondern auch die fortwährende finanzielle Unterstützung der Karnevalsvereine durch die Kreissparkasse wurde hoch gelobt.
Iris Esselborn (von rechts), KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker und KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück ließen die Narrenzunft unter „Dreimal Alaaf!“ hochleben. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Udo Becker und Holger Glück zeigten derweil, dass sie zu manchen Scherz und traditionellem „Bützje“ bereit sind und präsentierten sich zusammen mit Iris Esselborn, die zum Orgateam des Prinzenempfangs gehörte und daher ebenfalls so manchen Orden überreicht bekam, als humorvolle Gastgeber. Manche KSK-Mitarbeiter hatten sich bei der Kostümwahl abgesprochen: So tummelte sich eine Gruppe Eichhörnchen im S-Forum, während eine Hasengruppe ungewöhnlich einträchtig mit einer Jägerschar feierte.
Meditativ ging es beim Hang-Konzert von Jörg und Claudia Winter zu. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Auf Weltreise konnte man hingegen in der Abteilung „Marktservice Passiv- und Dienstleistungsgeschäft“ der Kreissparkasse gehen: Dort hatte das Team einen ganzen Gebäudekomplex in einen Abflugterminal mit Zwischenlandestationen in Ägypten, China, Mexico, Tirol und weiteren exotischen Ländern wie den Freistaat Bayern verwandelt. Dazu gaben KSK-Mitarbeiter Claudia und Jörg Winter als „Duo Ananda“ ein meditatives Konzert auf einer Art überdimensionaler, mehrtöniger Klangschale, „Hang“ oder „Handpan“ genannt, und boten somit einen kleinen Ruhepol zum närrischen Treiben.