Freie Veytalschule wünscht sich eine richtige Schulglocke

Den Frühling mit Tanz und Gesang eingeläutet – Karl-Heinz Daniel vom Vorstandsstab der Kreissparkasse Euskirchen, die die neue Schule maßgeblich unterstützt, zeigte sich begeistert von den dem, was die Kinder bereits gelernt haben.

 

Mechernich-Satzvey – In der Freien Veytalschule Satzvey wurde am Samstag der Frühling eingeläutet. Eltern, Interessierte und Sponsoren waren eingeladen, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und Lehrern sowie dem Geschäftsführenden Vorstand einen bunten Nachmittag zu erleben. Der Elternchor und die erste und zweite Klasse, die seit einem Jahr an der Schule unterrichtet werden, begrüßten den Frühling mit Tanz und Gesang. Anschließend konnte man auf dem Schulgelände einige Handwerker und Künstler aus der Region in Aktion erleben. Wer wollte, der durfte beim Töpfern, Weben, Spinnen, Malen oder Schmuckgestalten mitmachen. Darüber hinaus war für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Damit die Schule vielleicht schon im nächsten Jahr den Frühling auch im ersten Schriftsinn „einläuten“ kann, wünscht sie sich, so berichtete Schulleiter und Waldorfpädagoge Wolfgang Dornwald, eine richtige Schulglocke: „Nicht so ein elektronisches Ding mit Bimbam aus dem Lautsprecher, nein, eine richtig schöne Schulglocke, die golden glänzt, die man streicheln kann, die schön schwer ist und so wunderbar klingt, dass man sich von ihren Tönen bereitwillig in den Klassenraum locken lässt.“

Auch der Elternchor trug zu einem gelungenen Fest bei. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

Die Glocke gehört quasi mit zum Konzept der Schule. Denn deren Anliegen ist es, dass die Schulkinder möglichst reichhaltige Sinneseindrücke erfahren. Eine reiche Außenwelt bildet nach Überzeugung der Waldorfpädagogik auch eine reiche Innenwelt.

Die Einnahmen des Schulfests sollen daher für diese Glocke verwendet werden. Gemeinsam wollen die Schülerinnen und Schüler zum Glockengießer gehen und dabei helfen, aus Bronze, Lehm und Feuer die Glocke für die Schule zu gießen.

Freuten sich über den Besuch von Karl-Heinz Daniel (Mitte) vom Vorstandsstab der Kreissparkasse Euskirchen: Maria Pesch (v.l.), Schulleiter Wolfgang Dornwald, Stefanie Bauer und die Kinder der Freien Veytalschule Satzvey. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

Da die Kreissparkasse Euskirchen (KSK) mit zu den Förderern der Freien Veytalschule Satzvey gehört, hatte es sich Karl-Heinz Daniel vom KSK-Vorstandsstab nicht nehmen lassen, an diesem Samstag beim Schulfest vorbeizuschauen. „Schulen bei ihrer anspruchsvollen Arbeit zu unterstützen, ist eines der Hauptanliegen der Kreisparkasse,“, so Daniel, „besonders freut es uns, dass das pädagogische Konzept der Freien Veytalschule eine weitere Alternative in der Schullandschaft des Kreises Euskirchen darstellt und diese dadurch deutlich bereichert.“ Daniel war sichtlich begeistert von der farbenfrohen Aufführung, die die Schülerinnen und Schüler der ersten beiden Klassen in Sprache, Musik und Bewegung präsentierten.

Die Kinder der ersten und zweiten Klasse begrüßten den Frühling auf farbenfrohe Weise mit Gesang und Tanz. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

 

Mit gerade einmal 25 Kindern, zwei Lehrern, einer Vertretungskraft und einem Schulleiter war die Schule vor gut einem Jahr an den Start gegangen. Stefanie Bauer und Maria Pesch, die gemeinsam mit Walter Bornemann den Geschäftsführenden Vorstand des Trägervereins bilden, berichteten, dass derzeit bereits die Aufnahmegespräche für das nächste Schuljahr stattfänden. „Wir haben diesmal auch viele Quereinsteiger, die aus anderen Schulen stammen“, so Maria Pesch.

In der Veytalschule werden derzeit Kinder aus dem gesamten Kreis Euskirchen, aus dem Kreis Düren, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem nördlichen Rheinland-Pfalz unterrichtet. Unterrichtet wird nach dem staatlich genehmigten Lehrplan der Waldorfschulen. Die Schule selbst ist noch keine Waldorfschule, strebt aber auf Dauer eine Mitgliedschaft im Bund der Freien Waldorfschulen an. Die staatlich anerkannte Ersatzschule ist eine Schule im Aufbau. Jährlich soll eine Klasse hinzukommen. Der Vollausbau bietet dann die Klassen 1 bis 12. Konzipiert als Gesamtschule sind alle regulären Schulabschlüsse bis zum Abitur möglich. Pro Jahrgang werden maximal 25 Schüler aufgenommen. Damit soll die Klassenstärke bewusst klein gehalten werden.