Prinzenbesuch im Hauptquartier der Kreissparkasse Euskirchen
Vorstandsmitglied Holger Glück bestand Karnevalseignungstest – NEW-Team bewirtete die Euskirchener Narrenzünfte – Tonnenweise Edelmetall wechselte die Besitzer
Euskirchen – Das Schönste am Karneval sind die Pausen. Und die verbringen die Euskirchener Karnevalisten nach erfolgreichem Rathaussturm seit vielen Jahren traditionellerweise bei der Kreissparkasse Euskirchen (KSK). Denn hier können sie sich am Buffet laben, mit dem sie vom Team der Nordeifelwerkstätten (NEW) alljährlich verwöhnt werden, bevor sie gestärkt in das närrische Schlachtgeschehen zurückkehren.
Der Vorstandsvorsitzende der KSK, Udo Becker, Mitglied des Festausschusses Euskirchener Karneval, war in diesem Jahr leider nicht nur mit dem Karnevalsvirus infiziert. Tapfer hielt er sich zwar noch bis gegen Mittag, als die ersten Jecken das KSK-Quartier an der Von-Siemens-Straße erreichten, doch dann musste er leider den vorzeitigen Aschermittwoch einläuten. Die Akkus waren leer. Zahlreiche Orden für seine Verdienste um das rheinische Brauchtum bekam er selbstverständlich auch in Abwesenheit, denn die Jecken wissen, dass sie sich auf ihn und die KSK nicht nur an Weiberfastnacht verlassen können.
Die Direktorin des KSK-Vorstandsstabs, Rita Witt, und Vorstandsmitglied Holger Glück begrüßten die jecken Gäste. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Und so wurden aus dem närrischen Trifolium kurzerhand ein Zweigestirn, indem Vorstandsmitglied Holger Glück und die Direktorin des KSK-Vorstandsstabs, Rita Witt, den Begrüßungsmarathon, assistiert von Karnevalsexpertin Iris Esselborn, allein „wuppen“ mussten. „Nordlicht“ Glück schien für den Altkarnevalisten und Kommandanten der Prinzengarde, Schorsch Harzheim, ein gefundenes Fressen, um die Überlegenheit des Rheinischen Frohsinns über die Spaßbremsen im Norden, die angeblich zum Lachen in den Keller gehen, zu demonstrieren. Doch er ahnte nicht, dass Holger Glück bei der KSK längst eine rheinische Assimilierung durchlaufen hat und daher gewissermaßen aus der Pistole geschossen wusste, was ein „Knabbüß“ ist und auch beim unumgänglichen „Stippeföttche“ mit Regimentstochter Jana Klose den Karnevalseignungstest mit Bravour bestand.
Holger Glück zeigte, dass er auch das Stippefötche-Ritual bestens beherrscht. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Präsident des Festausschusses Euskirchener Karneval, Helmut Marian, bedankte sich bei der KSK für den großartigen Empfang. „Wir fahren schon seit einigen Jahren an diesem Tag über die Lande“, berichtete er, „und dabei haben wir festgestellt, dass es immer weniger Unternehmen gibt, die mit ihren Mitarbeitern den Weiberdonnerstag noch feiern.“ Schön, dass das bei der Kreissparkasse noch anders sei. „Wenn Hilfe gebraucht wird, die KSK ist immer für uns da“, so Marian weiter, der hoffte, dass die guten Beziehungen zur Kreissparkasse noch lange währen möchten.
Auch Prinz Winfried II., das eigentliche Highlight an diesem Tag, nannte die Unterstützung durch die KSK eine „super Sache“. Es gehe nur miteinander und nicht gegeneinander. Das Leben sei wie eine Achterbahn, verriet der Prinz sein Motto, mal ging es hinauf, mal hinab. Aber wenn man den Mut verliere, helfe es immer, Karneval zu feiern.
Das Kantinenteam der Nordeifelwerkstätten (NEW) unter der neuen Leitung von Dennis Vey (2.Reihe, 1.v.r.) erhielt von KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück (links) einen Orden für die tolle Gästebewirtung. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der 14-jährige Küfer Benedikt I. fügte hinzu, dass man im Leben auch mal etwas wagen müsse. Sein Motto: „Macht Fehler, aber gebt nie auf!“ Er selbst ist dafür das beste Beispiel, denn er spielt unter anderem in der Bigband „MarysTones“ an der Marienschule Euskirchen Schlagzeug und ist zugleich Fußballer beim JSG Erft 01 in Kuchenheim.
Holger Glück freute sich, dass die KSK Euskirchen und ihre regionale Verankerung als ältestes Kreditinstitut in der Region so gut aufgestellt ist, dass sie über ihre Stiftungen auf vielfältige Weise finanzielle Unterstützungen gewähren kann. „Wir müssen das Geld nicht an Aktionäre ausschütten, sondern wir geben es zurück in die Region, und wir tun dies gern“, so Glück.
Prinz Winfried II., Küfer Benedikt I. und zahlreiche Abgesandte der Euskirchener Karnevalsvereine besuchten die Kreissparkasse Euskirchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Anschließend überreichten sich die Gastgeber und die Gäste jede Menge Karnevalsorden als Beweis ihrer gegenseitigen Wertschätzung. Bei so viel Einvernehmlichkeit hatte es der Musikzug der Prinzengarde Euskirchen unter dem bewährten Dirigat von Generaloberst Otto Koch recht leicht, die Abgesandten der vaterstädtischen Karnevalsvereine gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der KSK zum Schunkeln zu animieren, bevor das NEW-Team unter seinem neuen Kantinenchef, Dennis Vey, die hungrigen Gäste zu Tisch rief.