Sprinkleranlage für den Kreisverkehrsplatz in Weilerswist

Sprinkleranlage für den Kreisverkehrsplatz in Weilerswist

 

Dorfverschönerungsverein kommt mit der Blumenpflege im Sommer kaum noch nach – KSK-Bürgerstiftung unterstützt die Aktiven bei der Anschaffung einer automatischen Beregnungsanlage

Weilerswist – Dorfverschönerungsvereine sind der zweite Bauhof der Kommune. Mehr noch, sie kümmern sich zusätzlich darum, dass die Geschichte eines Ortes nicht in Vergessenheit gerät und sorgen in der Gegenwart dafür, dass der Ort Verweilqualität erhält. Mit seinen 300 Mitgliedern ist der Dorfverschönerungsverein (DVV) in Weilerswist einer der großen Zusammenschlüsse dieser Art im Kreis Euskirchen. Bei den meisten Mitgliedern handelt es sich, wie bei anderen Vereinen auch, allerdings nur um zahlende Mitglieder. Im aktiven Bereich lassen sich die, die stets da sind, wenn es gilt, anzupacken, an zwei Händen abzählen. Und diese wenigen haben bei einem so großen Ort wie Weilerswist folglich das ganze Jahr über kräftig zu tun. Sie stellen im Mai den Maibaum auf, im Winter den Weihnachtsbaum, erneuern Sitzbänke, betreiben Denkmalpflege, kümmern sich um Blumenanpflanzungen und sorgen mit zahlreichen Veranstaltungen für das gesellige Leben im Ort. Kurz: sie machen sich stark dafür, dass nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Durchreisenden und Touristen einen guten Eindruck von Weilerswist bekommen.

Seit seiner Gründung im Jahr 1997 kümmert sich der DVV in Weilerswist um alles, was den Ort attraktiver macht. „Mit einer so kleinen aktiven Mannschaft ist das manchmal kaum noch zu bewältigen“, berichtete jetzt der Geschäftsführer des DVV, Dieter Pütz. Was den Vereinsmitgliedern besonders zu schaffen mache, dass sei der Kreisverkehrsplatz im Ortszentrum. Der werde nicht nur das ganze Jahr über entsprechend der Jahreszeit hergerichtet, sondern im Sommer müssten die vielen Blumen, die dann dort üppig gediehen, an heißen Tagen zwei Mal täglich mit Wasser versorgt werden.

„Für diesen Einsatz benötigen wir allein zwei bis drei Personen, was in der Urlaubszeit schon problematisch wird“, so Pütz. Um die Blumenpracht aber nicht verdursten zu lassen, hatten die Vorstandsmitglieder eine simple und gewissermaßen segensreiche Idee: „Was wir benötigen, das ist eine automatische Bewässerungsanlage“, so Pütz. Allein aus den Mitgliedsbeiträgen sei das allerdings nicht zu stemmen. Deshalb habe man die Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) um Mithilfe gebeten. Deren Kuratoriumsvorsitzender, Markus Ramers, hatte ein Einsehen und bewilligte einen Zuschuss von 1000 Euro. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung sowie Karl-Heinz Daniel, Abteilungsleiter Vorstandssekretariat, überbrachte er jetzt den Scheck an den DVV.

Der Kuratoriumsvorsitzende der KSK-Bürgerstiftung, Markus Ramers (3.v.r.), sowie Karl-Heinz Daniel, Abteilungsleiter Vorstandssekretariat (2.v.r.), überbrachten (v.l.) Andreas Molter (Vorsitzender des DVV Weilerswist), Dieter Pütz (Geschäftsführer DVV) sowie Conny und Friedel Schmid (stellvertretende Vorsitzende, Kassierer DVV) eine Unterstützung für das Sprinkleranlagenprojekt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Es wäre ja schade, wenn ihre für den Ort wichtige Arbeit im sozialen und kulturellen Bereich unter der beständigen Blumenpflege leiden müsste“, so Ramers. Man müsse sich die Arbeit ja nicht unbedingt schwerer machen als nötig.

Ramers und Daniel nahmen sich an diesem Nachmittag viel Zeit, um nicht nur den Kreisverkehrsplatz zu inspizieren, sondern auch, um einen Blick in die Unterkunft des DVV zu werfen. Die Vorstandsmitglieder informierten detailliert über die zahlreichen Aufgaben und Aktionen, die im Laufe eines Jahres anstehen. Und die beiden Besucher erfuhren auch viel über die Sorgen und Nöten des Dorfverschönerungsvereins.

„Es bricht einem schon das Herz, wenn man morgens die Blumen am Kreisverkehr gießen möchte und feststellen muss, dass irgendjemand sie über Nacht alle herausgerupft und auf die Straße geworfen hat“, erzählte beispielsweise die stellvertretende Vorsitzende Conny Schmid. Da frage man sich dann, warum man sich die ganze Arbeit antue: „Aber dann will man die Vandalen ja auch nicht gewinnen lassen. Also heißt es, Kopf hoch, und von der Straße retten, was noch zu retten ist.“

Für ihren Einsatz erhalten die Aktiven schon mal von einem vorbeifahrenden Autofahrer einen „Daumen hoch“. „Das ist uns Lohn genug“, sagte der Vereinsvorsitzende Andreas Molter, der den Zusammenhalt der aktiven Gruppe betonte. „Bei uns wird in der Vorstandssitzung auch schon mal gemeckert, aber am Ende reißen wir uns alle zusammen, damit es weitergehen kann“, so Molter.

„Man merkt gleich, dass sie ein eingespieltes Team sind und mit Herzblut bei der Sache sind“, freute sich Karl-Heinz Daniel, der versprach, dass die KSK auch weiterhin ein offenes Ohr für die Probleme des DVV Weilerswist haben werde.

Eifeler Presse Agentur/epa