KSK Euskirchen unterstützt Unternehmen auch beim Auslandsgeschäft

KSK Euskirchen unterstützt Unternehmen auch beim Auslandsgeschäft

Der international tätige Möbelimporteur und –verkäufer Johannes Bühner gewährte Einblick in seine Arbeit – Kreisparkasse half von der Einrichtung eines Dollar-Kontos bis zur auftragsbasierten Importfinanzierung

Kreis Euskirchen/Zülpich – Die Kreissparkasse Euskirchen (KSK) ist als das älteste Kreditinstitut im Kreis Euskirchen vor allem für seine Finanzdienstleistungen in der Region bekannt. Weit weniger bekannt ist ihr Engagement im Auslandsgeschäft. Dabei gibt es über 150 Unternehmen im Kreis Euskirchen, welche die KSK als regionalen Partner für das internationale Geschäft schätzen. Denn wer heute auf den globalen Märkten unterwegs ist, der benötigt entweder speziell geschulte Mitarbeiter, die sich um die damit verbundenen Probleme kümmern, oder aber er benötigt einen starken Partner an seiner Seite, der diese Arbeit zuverlässig für ihn erledigt.

Johannes Bühner, General Manager der AI SENConsulting GmbH mit Sitz in der Landesburg Zülpich, kann davon ein Lied singen. Bühner, der seit 2013 in der Römerstadt einen Möbelimport und –verkauf betreibt und große namhafte Onlinehändler beliefert, weiß aus eigener Erfahrung, dass der Auslandszahlungsverkehr nicht ganz ohne ist: „Manchmal ahnt man gar nicht, welche politischen Rahmenbedingungen und Vorgaben in Ländern gelten, mit denen man Handel betreibt“, berichtet er. So etwas führe ganz schnell zu einem gewaltigen Schriftverkehr, den man im eigenen Unternehmen schon allein aus zeitlichen und personellen Gründen kaum leisten könne.

Der gebürtige Paderborner, der früher bei einem internationalen Möbelkonzern gearbeitet hat, steht in regem Austausch mit Geschäftspartnern aus der ganzen Welt. Normalerweise ist er regelmäßig in Südosteuropa oder Asien unterwegs, um seine Kontakte zu pflegen. Doch seit dem Ausbruch der Coronapandemie heißt es auch für ihn „zoomen statt fliegen“. Aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß Bühner, dass das Auslandsgeschäft mit Risiken verbunden ist, von denen der Endkunde nichts ahnt: „Ohne eine professionelle Unterstützung kommen Sie da schnell an Ihr Limit.“ Aus diesem Grund ist Bühner froh darüber, dass die KSK ihn bei seinen internationalen Transaktionen unterstützt.

„Die Kreissparkasse Euskirchen hat mit 20 weiteren Sparkassen aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet eine Tochtergesellschaft gegründet, die S-International Rhein-Ruhr, kurz SIRR“, berichtet Martin Baranzke, Leiter des S-GewerbekundenCenters und Vertreter des Vorstands. „Seit 2004 kümmern sich dort über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um das Auslandsgeschäft unserer Kunden. In Kontakt stehen sie dabei mit Dienstleistern in über 150 Ländern“, so Baranzke weiter. Die Gewerbekunden im Kreis Euskirchen brauchten aber nicht weit zu fahren, um diese Dienste in Anspruch zu nehmen, fügt der für Bühner zuständige Zülpicher Gewerbekundenberater Sven Sparbrodt hinzu, sondern könnten diese direkt bei ihren Gewerbekundenberaterinnen und -beratern vor Ort abrufen.

Die KSK Euskirchen ist zwar in erster Linie lokal tätig, zeigt sich aber auch auf internationalem Geschäftsparkett sehr gut aufgestellt. Einen Einblick in das Auslandsgeschäft gewährten: Martin Baranzke (v.r.), Leiter des S-GewerbekundenCenters, Johannes Bühner, General Manager AI SENConsulting, Sven Sparbrodt, KSK-Gewerbekundenberater, und Michael Garbe, Fachberater Internationales Geschäft der SIRR. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Für mich war es vor allem von Vorteil, dass die KSK mir ein US-Dollar-Konto eingerichtet hat, so dass ich jetzt direkt von diesem Konto aus meine Überweisungen tätigen kann“, berichtet Johannes Bühner. Das mache das Geschäft wesentlich leichter. Ganz besonders froh ist der Möbelimporteur über die auftragsbasierte Importfinanzierung seiner Hausbank, also die Unterstützung beim sogenannten Streckengeschäft. Hierbei werden die Einkäufe im Ausland von der KSK vorfinanziert, so dass Bühner zwischen Ein- und Verkauf seiner Ware keine finanzielle Durststrecke überbrücken muss, die sich bei Lieferungen aus China schon mal über sechs bis acht Wochen hinziehen kann. Wie so etwas funktioniert, erklärt SIRR-Mitarbeiter Michael Garbe, Fachberater Internationales Geschäft: „Wir überprüfen dabei mehrere Dokumente, wie beispielsweise die Lieferantenrechnungen, die Auftragseingänge und die Frachtpapiere. Ist alles in Ordnung geht die Kreissparkasse für unsere Kunden in Vorleistung. Die Rückzahlung erfolgt dann nach dem Verkauf der Ware.“

„Ich garantiere dabei für die Qualität der Ware“, sagt Bühner, der sich ebenfalls um deren Versicherung während des Transportweges kümmert, denn die Frage beim Streckengeschäft sei nicht, ob irgendetwas passieren könne, sondern wann es passiere. Erst vor ein paar Tagen sei ein Lkw auf den letzten Metern zum Kunden mit Bühners Möbeln im Graben gelandet.

„Derzeit sind drei meiner Mitarbeiter im Homeoffice, aber ich arbeite darüber hinaus noch mit vielen Selbständigen aus Deutschland und anderen Ländern zusammen“, so Bühner weiter. Kontakt hält Bühner auch zu einem Grafiker und einem Konstrukteur. Denn die Möbel, die Bühner in Auftrag gibt, sind vielfach von ihm selbst entworfen worden. Ob Regale, Tische, Schränkchen oder Badezimmermöbel: Meistens geht nur eine Konstruktionszeichnung ins Ausland, wo dann die Ware exklusiv für Bühner angefertigt wird.

„Wir bieten für unsere Kunden eine ganze Palette an Leistungen an“, berichtet Michael Garbe von der SIRR. Ob Auslandszahlungen oder –garantien, Dokumentengeschäft und -erstellung, Außenhandelsfinanzierung, Fremdwährung, Währungs-, Liquiditäts-, Zins- und Rohstoffmanagement oder Vertragswerk: Die Sparkasse lasse ihre Kunden auch in der großen weiten Welt nicht im Regen stehen.

„Manche Kunden benötigen nur Hilfe beim Zahlungsverkehr, andere brauchen eine individuelle Risikoanalyse ihrer Zahlungs- und Lieferbedingungen oder ein Finanzierungskonzept vom Einzelgeschäft bis zum Großprojekt“, so Martin Baranzke. Die KSK könne aufgrund des weltweiten Netzwerks der Sparkassen-Finanzgruppe fast alle Wünsche erfüllen. Sogar bei einer weiteren Standortsuche im Ausland könne man behilflich sein.

Für Johannes Bühner kommt ein neuer Standort im Ausland aber derzeit nicht in Frage. Er hat sich bereits einen der schönsten und repräsentativsten Standorte gesichert, die in der Römerstadt zu haben sind, nämlich inmitten des Gebäudekomplexes der ehemaligen Landesburg aus dem 14. Jahrhundert und in unmittelbarer Nähe zum Gartenschaupark.

Eifeler Presse Agentur/epa