KSK Euskirchen verteilt rund 50.000 Euro an Vereine
Die Gelder stammen aus dem Corona-Sonderfonds, der von der Kreissparkasse Euskirchen im Frühling ins Leben gerufen worden war – Udo Becker: „Kein Verein, der Hilfe beantragt hat, ist leer ausgegangen“
Kreis Euskirchen – „Die 250.000 Euro, die wir derzeit den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen im Kreis Euskirchen über die Kommunen bereitstellen, entpflichtet uns selbstverständlich nicht von der Hilfszusage, die wir den Vereinen anlässlich unserer Aktion »Verein(t) im Kreis Euskirchen« gemacht haben“, teilte der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), Udo Becker, jetzt am Rande einer Krisenstabsitzung im Sparkassenzentrum an der Von-Siemens-Straße in Euskirchen mit. „Die finanzielle Unterstützung, die wir bereits im März ins Leben gerufen hatten, sollte den stark von der Corona-Pandemie gebeutelten Vereinen im Kreis Euskirchen zugutekommen“, so Becker. Nach rund 14 Millionen Euro Corona-Krediten für Unternehmen im Kreis und einer Gutscheinaktion für Gastronomen habe man mit der Aktion das ehrenamtliche Engagement der Vereine in den Fokus rücken wollen. Denn nicht durchgeführte Feiern und Veranstaltungen hätten dazu geführt, dass wesentliche und bedeutende Einnahmen für die Vereine weggebrochen seien. Aus diesem Grund habe die KSK Euskirchen einen Sonderfonds von 30.000 Euro ins Leben gerufen.
„Viele bereits durch die Coronapandemie geschädigte Vereine haben aufgrund überfluteter Vereinshäuser, zerstörter Infrastruktur oder verlorengegangener Gerätschaften ein zusätzliches Problem bekommen“, so Becker weiter. Daher habe man die ausgelobten Gelder des Hilfsfonds jetzt rasch verteilt und auf eine öffentliche Übergabe verzichtet.
Zur Verfügung standen vier Mal 2.500 Euro für besonders von der Corona-Pandemie betroffene Vereine. Die Vereine, die diese Unterstützung erhielten, wurden von einer Jury ausgewählt. Zugesprochen wurde die Unterstützung dem Stadtfeuerwehrverband Euskirchen, der THW-Helfervereinigung Schleiden, dem Tierschutzverein Kall und Umgebung sowie dem Förderverein für das Hospiz Stella Maris. Weiterhin schüttete die KSK 20 mal 1.000 Euro für weitere Vereine aus, die nachweislich von der Corona-Pandemie betroffen waren.
„Insgesamt haben uns allerdings 117 Anträge erreicht, was zeigte, wie groß die Not in den Vereinen allein schon durch die Pandemie war“, berichtete Udo Becker. „Da hat es uns leidgetan, dass wir nicht jedem Verein helfen konnten.“ Also habe man weitere Geldreserven mobilisiert und an die restlichen Antragsteller „Trostpflaster“ von je 250 Euro ausgezahlt bzw. über die beiden KSK-Stiftungen Unterstützung zugesagt. Kein Verein, der Hilfe beantragt habe, sei leer ausgegangen. Am Ende wurden also statt der zugesagten 30.000 Euro rund 50.000 Euro ausgeschüttet. „Wir denken, dass die Vereine dieses Geld in vielen Fällen jetzt doppelt gut und doppelt schnell gebrauchen können“, so Udo Becker.
Neben den 250.000 Euro an Soforthilfe für Betroffene im Kreis Euskirchen weist Udo Becker in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man für die von der Flutkatastrophe betroffenen Privatkunden, Gewerbetreibenden und Unternehmen das Sonderkredit-Programm „Flutkatastrophe“ ins Leben gerufen habe. Becker: „Bei gerade einmal 0,01 Prozent Zinsen stellen wir allen von der Katastrophe Betroffenen ein fast zinsloses Darlehen bis zu 50.000 Euro zur Verfügung.“ Näheres dazu erfährt man unter: ksk-eu.de/flutkatastrophe