Kreis-Bürgerfest lockte Tausende von Gratulanten an
Der 50. Geburtstag des Kreises Euskirchen wurde rund um das Kreishaus zünftig gefeiert – Große finanzielle Unterstützung durch die Kreissparkasse Euskirchen – Auf speziell eingerichteten „Straßen“ standen Nachhaltigkeit und Gefahrenabwehr im Mittelpunkt
Euskirchen – Mit einem großen Bürgerfest feierte der Kreis Euskirchen am vergangenen Sonntag seinen 50. Geburtstag. Die Veranstaltung rund um das Kreishaus zeichnete sich vor allem durch ein Füllhorn an Informationen aus, mit dem sich zahlreiche Institutionen, Einrichtungen und Unternehmen im Kreis dem Publikum vorstellten. Aber auch für ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm war gesorgt. Eigentlich sollte zur Geburtstagsfeier auch der Erweiterungsbau der Kreisverwaltung samt Leitstelle fertig sein. Doch daraus wurde nichts, was allerdings auch niemanden störte, da die Feierlichkeiten ohnehin draußen stattfanden. Eine weitaus zielgenauere Punktlandung hingegen vollbrachte das Orga-Team der Kreisverwaltung rund um Tamara Empt und Corinna Lawlor, die bereits Anfang des Jahres mit der Planung des Bürgerfestes begonnen hatten. Coronabedingt stand das Fest lange unter Vorbehalt und wurde zunächst nur mit angezogener Handbremse geplant.
Landrat Markus Ramers bedankte sich bei der Eröffnung aber nicht nur bei seinem Team, sondern auch bei der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) und dem Verein für Jugendzahnpflege, die als Hauptsponsoren das große Fest maßgeblich mit ermöglicht hatten. Als Vertreter des KSK-Vorstands war Karl-Heinz Daniel zum Kreishaus gekommen. „Als Kreissparkasse sind wir seit jeher sehr eng mit dem Kreis verbunden“, so Daniel, der daran erinnerte, dass der Kreis Euskirchen auch Träger der KSK sei. „Doch darüber hinaus unterstützen wird diese Geburtstagsfeierlichkeiten sehr gern, weil sich hier heute auch viele Vereine mit zahlreichen Ehrenamtlichen präsentieren. Gerade diesen Menschen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Und nicht zuletzt ist es einfach schön, dass wir nach der langen Corona-Pause alle zusammen wieder einmal feiern können“, so Daniel.
Den ganzen Tag über konnten es sich die Besucher bei Musik, Getränken und gutem Essen in der Sommersonne gutgehen lassen. Bands wie die „Show Fanfares“ aus Ripsdorf „Die Lückenfüller“ oder „Die Domstürmer“ sorgten ebenso für musikalische Unterhaltung wie der Kinderliedermacher Uwe Reetz, der den Nachwuchs mit seinen Liedern nicht nur singend, sondern auch tanzend in Schwung brachte. Die Nordeifelwerkstätten (NEW) präsentierten ein vegetarisches Catering, das Rote Kreuz hatte eine Cafeteria aufgebaut, und es gab neben Grillspezialitäten und Reibekuchen auch Waffeln, Eis, Smoothies und Cocktails. Zwischendurch wurden immer wieder informative Neuigkeiten präsentiert. So stellten die NEW, der Kreissportbund, das KoBIZ und die Lebenshilfe das Projekt „Inklusive Sportwoche“ vor, das im Sommer 2023 stattfinden soll. Menschen mit und ohne Handicap können dann zusammen an zahlreichen sportlichen Aktivitäten teilnehmen. Bis dahin ist aber noch, wie der NEW-Geschäftsführer Georg Richerzhagen verriet, viel zu tun. In Euskirchen mit dabei war auch die NEW-Tanzgruppe, die den Gästen zeigte, wieviel Spaß es macht, sich zu bewegen.
Auf den Parkplätzen vor Haus A und Haus B überraschte der Kreis mit einer „Straße der Nachhaltigkeit“. Dort gab es erstaunlich viele Nachhaltigkeitsprojekte aus der Region zu entdecken, beispielsweise den Wasserstoffbus oder den Bio-Erdgasbus der Regionalverkehr Köln. Auf einer Parcoursfläche konnte man mit dem Eifel E-Bike eine Testfahrt unternehmen, und es gab jede Menge Informationen von Seiten der Akteure wie beispielsweise dem Zweckverband Naturpark Rheinland, dem Naturzentrum Eifel, der Wirtschafts- und Strukturförderung des Kreises Euskirchen, der Nordeifeltourismus GmbH und der Abfallberatung. Aber auch ein Geschirrverleiher, ein Unverpackt-Laden und ein Kaffeehaus stellten sich vor.
Die Gefahrenabwehr stand auf dem Parkplatz vor Haus C und Haus D im Fokus der Aufmerksamkeit. Dort präsentierte sich der Kreis Euskirchen als bestens aufgestellt: Feuerwehr, DRK, DLRG, THW und viele andere boten ein Mitmachprogramm an. Gezeigt wurde auch die „Hannibal-Pumpe“, die in der Flut 2021 im Einsatz war, es gab Infos zu den Warn-Apps NINA und KATWARN und in einer Ausstellung konnte man die Entwicklung des Katastrophenschutzes im Kreis nachverfolgen.
Besonders war auch an die jüngeren Besucherinnen und Besucher gedacht. Ob Teddybär-Sprechstunde des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes, ein Nostalgie-Kinderkarussell, Steine bemalen, Bauklötzchen-Stapeleien mit „Karlo Klötzchen“, Sandküche oder Hüpfburg – die Kleinen hatten die freie Wahl.
„Die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger zeigt uns, dass wir mit unserer Veranstaltung richtiggelegen haben“, so Landrat Ramers mit Blick auf die vielen positiven Reaktionen, die ihm zugetragen wurden: „Ich glaube, dass die Mischung einfach perfekt war. Wir hatten für alle etwas im Angebot.“
Eifeler Presse Agentur/epa