KSK Euskirchen spendet 5000 Euro an HilfszentrumNRW
Viele Menschen leiden noch immer unter den Folgen der Flutkatastrophe – Markus Beimel: „Wenn man den Helfern nicht hilft, ist den zu Helfenden auch nicht mehr zu helfen!“
Mechernich-Obergartzem – Für viele Menschen, die nicht oder nicht so stark von der Flutkatastrophe betroffen waren, ist längst wieder das Alltagsleben zurückgekehrt. Das trifft allerdings nicht auf alle Menschen zu. „Es gibt weiterhin sehr viele Haushalte, die nach der Entkernung ihres Hauses erst jetzt anfangen können, ihr Heim wohnlich zu gestalten, andere freuen sich, endlich Handwerker gefunden zu haben, die ihnen wieder einen bewohnbaren Raum ermöglichen“, weiß Markus Beimel, der Organisator und Koordinator vom HilfszentrumNRW. Doch glücklicherweise gibt es noch Helfer, die den Betroffenen weiterhin zur Seite stehen.
Zum Beispiel die Hilfsgruppe Zülpich, die unmittelbar nach der Flutkatastrophe am 16. Juli 2021 in Zülpich-Geich gegründet wurde. „Das Ziel war damals wie heute, Betroffene mit notwendigen Dingen wie Lebensmittel, Pflegeartikel oder Baumaterialien zu versorgen, um diesen Menschen nicht zuletzt die Möglichkeit zu geben, ihr Geld in den Wiederaufbau ihrer Immobilie zu stecken“, fügt die stellvertretende Vorsitzende des Hilfszentrums Uschi Khalil hinzu, deren Sohn Sascha Shah den Vorsitz innehat.
Aufgrund der aktuellen Lage in Deutschland hat die Hilfsgruppe Zülpich ihr Engagement noch vergrößert und das HilfszentrumNRW mit Sitz in Obergartzem gegründet. „Wir wollen zeigen, dass Menschlichkeit existiert, und dass wir uns im Notfall aufeinander verlassen können“, sagt Markus Beimel und verweist vor allem auf seine vielen Mitstreiter und Mitstreiterinnen, ohne die die Hilfeleistung in diesem großen Umfang nicht möglich wäre.
Doch Beimel weiß auch: „Wenn man den Helfern nicht hilft, ist den zu Helfenden auch nicht mehr zu helfen!“ Hilfe für die Helfer kam jetzt von der Kreissparkasse Euskirchen (KSK). Am Samstagmorgen machte sich Karl-Heinz Daniel vom Vorstandssekretariat der KSK auf den Weg nach Obergartzem und überbrachte dem HilfszentrumNRW am Steingrubenweg 8-10, wo der Verein im Gewerbegebiet eine Halle angemietet hat, einen Scheck in Höhe von 5000 Euro.
Markus Beimel und Uschi Khalil freuten sich über die finanzielle Spende, denn auf die Halle in Obergartzem entfallen beispielsweise Miet- und Nebenkosten, die vom Verein aufgebracht werden müssen, damit die Arbeit dort auch in Zukunft weitergehen kann. Karl-Heinz Daniel konnte sich am Samstagmorgen ein detailliertes Bild von der Arbeit des Vereins machen und traf viele ehrenamtliche Helfer an, die sich für die Flutbetroffenen engagierten. „Es kamen regelmäßig Menschen, um sich mit Konserven, Kartoffeln, Nudeln oder sonstigen lebensnotwendigen Artikeln einzudecken“, so Daniel. Versorgt würden Menschen aus der gesamten Region, überwiegend jedoch aus dem Kreis Euskirchen.
Besonders freute Daniel die Geste, dass sich die Hilfesuchenden auch einen Weihnachtsbaum mitnehmen konnten. Die zahlreichen Bäume waren von Klara Müller und ihrer Familie aus dem Hunsrück gespendet worden. Denn bei all den Kosten für den Wiederaufbau können sich viele derzeit keinen Christbaum leisten. „Schön war es vor allem zu sehen, dass zwischen den Besuchern und den ehrenamtlichen Helfern freundschaftliche Beziehungen entstanden sind“, so Daniel, der betonte, dass die KSK das HilfszentrumNRW sehr gern unterstützt habe: „Wir haben einen Leitsatz bei der Kreissparkasse, nämlich, dass wir unsere Unterstützung besonders gern dann anbieten, wenn Bürgerinnen und Bürger von sich aus aktiv werden und ehrenamtliches Engagement an den Tag legen“, so Daniel. So könne man sich stets sicher sein, dass diese Hilfe sinnvoll und nachhaltig sei.
Eine Organisation wie das HilfszentrumNRW bleibt auch weiterhin auf Geldspenden angewiesen. Wer spenden möchte, der findet auf der Homepage die entsprechenden Spendenkonten. Der gemeinnützige Verein kann selbstverständlich auch Spendenquittungen für Private und Unternehmer ausstellen.
Neben dem Scheck hatte Daniel noch einige Überraschungen für die Weihnachtstüten mit dabei, die an die von der Flut betroffenen Kinder ausgegeben wurden. Die Öffnungszeiten des Hilfszentrums sind wie folgt: Dienstag, Donnerstag und Freitag ist das Zentrum von 9 bis 13 Uhr und jeden zweiten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter: www.hilfszentrumnrw.de
Eifeler Presse Agentur/epa