Flut-Film des TEB wurde bereits über 32.000 Mal angeschaut
Jetzt wurden sämtliche Interviews als Zeitdokumente in voller Länge veröffentlicht – KSK-Bürgerstiftung, Förderverein und Land NRW leisteten finanzielle Unterstützung für das Projekt
Euskirchen – Über 32.000 Mal wurde der Film „Die Flut“ bereits aufgerufen. Erstellt wurde die Dokumentation von Schülerinnen und Schülern des Thomas Esser Berufskollegs (TEB) gemeinsam mit Monika Lauer vom Schulsozialdienst, Jessica Gerlach, Klassenlehrerin in der Ausbildungsvorbereitung, sowie Filmemacher Eduard Starcic. Die jungen Leute haben in diesem Film viele Menschen aus dem Kreis Euskirchen nach ihren Erlebnissen während und nach der Katastrophe befragt. Es kommen unter anderem die Hausmeister, Lehrer und Schüler des TEB sowie Dirk Prehl vom THW, Landrat Markus Ramers, Polizeipressesprecher Lothar Willems, Jörg Zerche vom Gesundheitsamt, Kreisbrandmeister Peter Jonas, Timo Prinz vom DRK und viele andere zu Wort. Möglich wurde die Produktion nicht zuletzt durch finanzielle Unterstützung. So haben neben der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen auch der Förderverein der Schule und das Land NRW den jungen Leuten bei ihrem Projekt unter die Arme gegriffen.
Der Vorsitzende der KSK-Bürgerstiftung, Karl-Heinz Daniel, freute sich darüber, dass der Film des TEB eine so große Aufmerksamkeit gefunden hat und weiterhin findet. „Das zeigt, dass das Interesse an dieser schlimmen Zeit noch immer vorhanden ist und man im Kreis Euskirchen noch lange nicht wieder zur Tagesordnung übergehen kann.“ Die Schülerinnen und Schüler hätten eine wichtige Dokumentation dieses historischen Ereignisses erstellt, die auch für die Nachwelt noch von Interesse sein dürfte. Die KSK-Bürgerstiftung hatte die Schulsozialarbeit des TEB zuletzt mit 2500 Euro unterstützt.
Dabei sind die Folgen der Flutkatstrophe für die jungen Leute noch ganz konkret am eigenen Leib spürbar. Noch immer können nicht alle Räumlichkeiten im TEB genutzt werden. Auch gibt es noch Klassen, die in das Emil-Fischer-Gymnasium ausgelagert sind. Dank einer Containerlösung sollen diese Klassen aber nach den Osterferien zurück ans TEB kommen. Dennoch dürfte es noch einige Jahre dauern, bis die Normalität an der Schule zurückgekehrt ist. Besonders schlimm aber wird der Schulgemeinschaft sicherlich der Tod eines jungen Mannes in Erinnerung bleiben, der am TEB in der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker war und während der Flut verstarb.
Das TEB-Filmteam hat sich jetzt entschlossen, die Interviews, die für den Film geführt worden sind und bislang nur ausschnittsweise zu sehen waren, auf YouTube in Gänze zu zeigen. „Es wäre auch zu schade gewesen, wenn große Teile davon in der Versenkung verschwunden wären“, so AWO-Schulsozialarbeiterin Monika Lauer.
Zu sehen ist der Film sowie die Einzelinterviews auf dem YouTube-Kanal des TEB unter: www.youtube.com/@thomaseerberufskolleg3665/videos
Eifeler Presse Agentur/epa