„Kein Bierglas wird mehr von der Theke rutschen“
Dorfgemeinschaft Katzvey weihte neuen Mehrgenerationenpark ein – Ehemaliges Bundeswehrgelände wurde zur Wohlfühloase – Bürgermeister Schick gab grünes Licht für ein Dorfgemeinschaftshaus im nächsten Jahr – KSK Euskirchen förderte Projekt mit 5000 Euro
Mechernich-Katzvey – Für die gut 300 Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Katzvey stehen ab sofort pro Kopf ca. zehn Quadratmeter Erholungs-, Sport- und Tanzfläche zur Verfügung. Denn an die 3000 Quadratmeter umfasst der neue Mehrgenerationenpark, der am Wochenende an der Straße „Im Driesch“ feierlich eröffnet wurde. Viele Ehrenamtliche waren nötig, um das ehemalige Bundeswehrgelände in eine Wohlfühloase für Alt und Jung zu verwandeln. Friedel Meuser von der Dorfgemeinschaft Katzvey blickte am Samstagnachmittag nicht ohne Stolz auf all die Arbeiten zurück, die hier geleistet worden waren.
„Wir haben in dem abschüssigen Gelände ein komplett neues Plateau angelegt, eine Boule-Bahn sowie ein Klettergerüst für die Kinder samt Tischtennisplatte.“ Man verfüge jetzt über eine große Festwiese, wo man auch das Martinsfeuer entzünden könne, sowie eine Sportfläche als Bolzplatzersatz. Die mobilen Tore seien bereits geliefert worden.
Guido Riesters fügte hinzu, dass man auch noch eine ökologische Streuobstwiese anlegen wolle. Weiterhin habe man bereits den ersten Baum gepflanzt, der mit einer Bank umgeben werde, auf der sich Großeltern und Eltern ausruhen könnten, um ihren Nachwuchs im Auge zu behalten.
„Die Sache ist rund, und alles sieht gut und perfekt aus“, lobte auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick den neuen Mehrgenerationenpark. Schick erinnerte daran, dass die Stadt das Grundstück von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gekauft habe. „Damals wurde die Angst laut, hier könne ein Baugebiet entstehen“, berichtete Schick. Doch sei dies, wie er im Übrigen stets betont habe, nie vorgesehen gewesen. „Es war immer klar, dass diese Fläche für eine lebendige Dorfgemeinschaft von großer Wichtigkeit ist“, so Schick. Aus diesem Grund habe die Stadt Mechernich das Gelände letzten Endes auch erworben, damit es nicht in die Hände eines Privatinvestors fiele, der durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, hier eine einzeilige Bebauung auszuführen.
Auch ein weiterer Wunsch der Dorfgemeinschaft, nämlich dem nach einem kleinen Dorfgemeinschaftshaus für 40 bis 50 Personen, werde in Erfüllung gehen, versprach der Bürgermeister. Man werde im nächsten Jahr einen Holzbau errichten.
Der Mehrgenerationenpark sei eine echte Gemeinschaftsleistung gewesen. „Der Bauhof und die Dorfgemeinschaft haben hier gemeinsam Hand angelegt, und es gab viele Sponsoren, die finanzielle Unterstützung leisteten“, so Schick.
Dem konnte Friedel Meuser nur beipflichten. „Die Stadt Mechernich hat viel Erde bewegt, Mutterboden ab- und wieder aufgetragen, Tonnen von Kalksplitt verstreut.“ Zudem habe der Bauhof die Spielgeräte aufgestellt und die Boulebahn angelegt. Gemeinsam mit der Arbeitsleistung von Guido Riesters und seinen Leuten, die das Gelände gestaltet und eingesät hätten, seien hier an die hundert Arbeitsstunden geleistet worden. „In Zukunft wird uns kein Bierglas mehr von der Theke rutschen“, freute sich Meuser und erinnerte damit gleichzeitig an das einst abschüssige Gelände.
Einen besonderen Dank statte Meuser auch den finanziellen Förderern ab. So war das Projekt von der Kreissparkasse Euskirchen mit Mitteln aus der Kultur- und Sportstiftung und dem PS-Zweckertrag mit 5000 Euro unterstützt worden. Aber auch die Volksbank Euskirchen und andere Einrichtungen sowie viele Einzelspender hatten für die Umsetzung des Mehrgenerationenparks ihren Beitrag geleistet.
„Wenn Bürgerinnen und Bürger etwas für Bürgerinnen und Bürger tun, dann passt das exakt in die Förderanforderungen unserer Stiftung“, freute sich Sebastian Thur, Vorstandsmitglied der Kultur- und Sportstiftungder KSK Euskirchen. „Besonders überzeugt hat uns jedoch die Tatsache, dass hier etwas Nachhaltiges entstehen sollte. Hier wurde also nicht nur Unterstützung für ein großes Fest angefordert, sondern für ein Projekt, das auf viele Jahre hin dem gemeinsamen Miteinander von Jung und Alt dient.“ Thur versprach, dass man der Dorfgemeinschaft Katzvey auch bei weiteren Projekten zukünftig gern unter die Arme greifen werde.
Eifeler Presse Agentur/epa