Der Jugend sicher Mobilität ermöglichen
Kreisverkehrswacht, Kreispolizei sowie Vertreter von Volksbank und Kreissparkasse Euskirchen übergeben Elektro-Roller an die Hans-Verbeek-Schule, Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung – „Gesellschaftliche Teilhabe auch in Sachen Mobilität ermöglichen“
Euskirchen – Mobil zu sein, das ist gerade für junge Menschen im ländlichen Raum ein wichtiges Thema. Helfen kann dabei der Mofa-Führerschein. Damit der auch sicher gemacht werden kann, bieten die Verkehrswacht Euskirchen und die Kreispolizei Schulen ihre tatkräftige Unterstützung an. Über ein halbes Jahr oder bei Förderschulen bis zu einem gesamten Jahr kommen die Beamten in die Einrichtungen, erklären alles rund um Sicherheit und Verkehrsregeln, geben viele praktische Tipps und nehmen ganz nebenbei etwaige Berührungsängste mit den Polizistinnen und Polizisten. Um an der Hans-Verbeek-Schule, Förderschule für Geistige Entwicklung in Euskirchen, gezielt schulen zu können, hat die Verkehrswacht jetzt einen modernen E-Roller an die Schule übergeben.
Schulleiter Alexander Breuer: „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, auch in Sachen Mobilität, und freuen uns, dass wir wieder Kurse zum Mofa-Führerschein ermöglichen können.“ Nach der Schulung legen die Prüflinge ihre Theorieprüfung beim TÜV ab. Die Freunde und Helfer von Polizei und der ehrenamtlich tätigen Verkehrswacht bedankten sich bei der Übergabe auch bei Andreas Krämer von der Volksbank Euskirchen und Axel Dehnhard, Vorstandsvertreter der Kreissparkasse Euskirchen. Denn die beiden Kreditinstitute unterstützen seit vielen Jahren die Verkehrswacht finanziell. Die finanziert sich nämlich aus Spenden sowie Bußgeldern, die das Amtsgericht in manchen Fällen der Verkehrswacht zuspricht.
Andreas Krämer weiß, wie wichtig der eigene fahrbare Untersatz sein kann: „Ich kenne das noch aus meiner eigenen Jugend, ich wohne im Bad Münstereifeler Höhengebiet, Münstereifel war mit dem Bus allein 45 Minuten weit weg. Es ist einfach schön zu sehen, wenn die Jugendlichen mit dem Mofa eigenständig unterwegs sein können.“ Axel Dehnhard lobte den Einsatz der Verkehrswacht, die seit 1952 für mehr Verkehrssicherheit im Kreis sorgt: „Wir finden das sehr wichtig, da sind unsere Mittel sehr gut aufgehoben – gerade hier bei den Schülerinnen und Schülern der Hans-Verbeek-Schule. Denn durch den Mofa-Führerschein wird den Jugendlichen ein Stück Unterstützung auf dem Weg zur Selbstständigkeit gegeben, denn Mobilität ist ein wichtiger Teil von Selbstständigkeit.“
„Die Verkehrswacht ist ein gemeinnütziger Verein“, berichtet Friedhelm Heß, Geschäftsführer der Verkehrswacht Euskirchen: „Wir versuchen, die Verkehrssicherheit im Kreis durch verschiedene Aktionen zu steigern, vom Kindergartenalter an über die Schulen bis hin zu den Senioren.“ Für letztere etwa gibt es beispielsweise auch ein Rollator-Training. Polizeihauptkommissar Jörg Meyer ist Teil des Ausbilderteams für die verschiedenen Aktionen an Schulen, ob Mofa-Führerschein oder auch oft sehr einprägsame Aktionen wie die Simulation einer Alkoholfahrt durch sogenannte Rauschbrillen: „Wir von der Verkehrsunfallprävention unterstützen mit verschiedenen Projekten, der Mofa-Führerschein ist da ein wichtiger Bestandteil.“ Im praktischen Teil helfen die Polizisten den Jugendlichen, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen und weisen auf die Gefahren hin, die an jeder Straßenecke lauern können. Peter Schick, Vorsitzender der Verkehrswacht, weist auf einen wichtigen Vorteil des übergebenen Elektro-Rollers hin: „Der ist nämlich gedrosselt und fährt tatsächlich nur 25 Kilometer die Stunde.“