NRW zeigt Respekt: „Wir wollen einfach unsere Arbeit tun“
Kreissparkasse Euskirchen beteiligt sich an Solidaritätskampagne des NRW-Innenministeriums, um auf die Situation von Einsatzkräften aufmerksam zu machen – Auch im Kreis Euskirchen sind verbale und sogar körperliche Angriffe zu beklagen
Euskirchen – „Keiner will verletzt vorne liegen, wenn hinten die Rettungsgasse zu ist!“ Mit diesem Satz erinnert Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen, daran, dass jeder jederzeit in eine Situation kommen kann, bei der Einsatzkräfte lebensrettend sein können. Ob Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei oder weitere Hilfsorganisationen: Etwa bei der Flutkatastrophe hat die Bevölkerung in der Eifel erlebt, wie wichtig der Einsatz der vielen beruflichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist. Das sei weiten Teilen der Bevölkerung auch bewusst, ergänzt Markus Ramers, Landrat Kreis Euskirchen. Viele zeigten den notwendigen Respekt. Doch auch im Kreis Euskirchen sind zunehmend verbale und sogar tätliche Angriffe zu beklagen, wie der Landrat weiß – als Leiter der Kreispolizeibehörde kommen ihm immer öfter Strafanzeigen zu solchen Fällen auf den Tisch.
Solidarität mit den Einsatzkräften
„Deshalb ist die Kampagne »NRW zeigt Respekt« unheimlich wichtig, und ich freue mich, dass die Kreissparkasse dabei ist!“, betont Ramers. So konnte Udo Becker jetzt Vertreterinnen und Vertreter von Einsatzkräften im Hof des S-Forums begrüßen, um gemeinsam für mehr Respekt zu werben, Respekt gegenüber Rettungskräften und Dienstleistern. Mit dabei waren Wolfgang Henseler, Erster Polizeihauptkommissar der Kreispolizeibehörde, Christina Specht, Pressesprecherin der Euskirchener Polizei, Alexander Rheindorf, Stadtbrandinspektor Kreisfeuerwehrverband Euskirchen, und Jessica Jeub, Rettungsassistentin beim Rettungsdienst Kreis Euskirchen.
„Der Ton wird rauer“
„Im alltäglichen Umgang wird der Ton allgemein rauer, die Hektik größer, die Aufmerksamkeit für andere geringer“, so Becker. Er habe selbst beobachten müssen, wie etwa eine Polizeiabsperrung von mehreren Passanten missachtet wurde. Feuerwehrmann Alexander Rheindorf, Träger der Ehrenmedaille für herausragendes Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr: „Wir wollen einfach unsere Arbeit tun – werden aber oft genug vom Umstehenden daran gehindert.“ Polizeioberkommissarin Christina Specht: „Verbale Angriffe sind leider alltäglich. Wir können uns das nicht länger gefallen lassen und bringen das mittlerweile konsequent zur Anzeige.“ Als Leiter der Leitungsgruppe kann der Erste Polizeihauptkommissar Wolfgang Henseler einige drastische verbale Äußerungen nennen und stellt in solchen Fällen auch behördlich Anzeige – was dem Ganzen mehr Gewicht verleiht.
Solidaritäts-Anstecker kostenlos in allen KSK-BeratungsCentern
Rettungsassistentin Jessica Jeub hat ebenfalls schwerwiegende Gründe, sich öffentlich zu Wort zu melden: „Auch wenn es hauptsächlich Betrunkene oder Drogenabhängige sind – neben Beschimpfungen gibt es leider auch körperliche Angriffe, glücklicherweise allerdings noch selten.“ Landrat Ramers: „Es gibt einfach zu viele solcher Vorfälle, deshalb wollen wir hier gemeinsam ein Zeichen für mehr Respekt setzen.“ Und Jessica Jeub erinnert: „Man sollte immer daran denken, wie schnell man selbst in eine Notlage geraten kann und auf Hilfe angewiesen ist.“ Jede Verzögerung oder ein Ausfall einer Einsatzkraft, weil diese angegriffen wurde, kann bei der Lebensrettung entscheidend sein.
Deshalb unterstützt die Kreissparkasse die Solidaritätskampagne in NRW – und freut sich über alle, die dabei mitmachen möchten. Udo Becker: „Auch unsere Kunden und Kundinnen können sich an der Aktion beteiligen und ihren Respekt für unsere Einsatzkräfte zeigen: Ab sofort gibt es, solange der Vorrat reicht, Anstecknadeln mit dem Symbol der Kampagne kostenlos in all unseren BeratungsCentern.“