City-Karree wird neues städtebauliches Highlight in der Kreisstadt

City-Karree wird neues städtebauliches Highlight in der Kreisstadt

 

Barrierefrei, nachhaltig und inklusiv: KSK Euskirchen baut moderne Gewerbeflächen und hochwertige Wohnungen in Zentrumsnähe

Euskirchen – Rund 13 Millionen Euro investiert die Kreissparkasse Euskirchen (KSK) in das neue City-Karree, das zurzeit an der Allee-, Hoch- und Veybachstraße in Euskirchen entsteht. Realisiert wird das Projekt von dem 2015 gegründeten Wohnungsbauunternehmen Realwert GmbH, einer Tochtergesellschaft der KSK. Die Realwert ist vorwiegend im Kreis Euskirchen tätig und zählt bereits über 50 Wohn- und Gewerbeeinheiten zu ihrem Bestand.

Stellten das neue Bauprojekt „City-Karree“ jetzt der Öffentlichkeit vor: KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück (v.l.), Kristian Klaes (Leiter S-VermögensCenter und Geschäftsführer Realwert) und Matthias Ortner (Geschäftsführer Realwert). Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Stellten das neue Bauprojekt „City-Karree“ jetzt der Öffentlichkeit vor: KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück (v.l.), Kristian Klaes (Leiter S-VermögensCenter und Geschäftsführer Realwert) und Matthias Ortner (Geschäftsführer Realwert). Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Das neue City-Karree entsteht auf dem gut 3.000 Quadratmeter großen Grundstück des ehemaligen Polizeigebäudes in Euskirchen. Dort wird ein energetisch hochmodernes Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Derzeit sind die Hochbauarbeiten bereits in vollem Gange.

„Wir haben hier ein sehr anspruchsvolles Bauprojekt gestartet, welches nicht nur das Stadtbild aufwerten wird, sondern in seiner ausgewogenen Mischung aus Gewerbe- und Wohnflächen der besonderen Situation der Euskirchener Kernstadt Rechnung trägt“, stellte KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück das City-Karree jetzt der Öffentlichkeit vor.

Klassische Nachverdichtung

„Es handelt sich um eine klassische Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich“, fügte der Leiter des S-VermögensCenters und Geschäftsführer der Realwert Kristian Klaes hinzu. „Nicht zuletzt möchten wir auch städtebauliche Impulse für das umgebende Areal setzen.“

Matthias Ortner, Architekt und ebenfalls Geschäftsführer der Realwert, stellte das Neubauvorhaben im Einzelnen vor. Die massive Bauweise mit einer modernen Kombination aus Klinker- und Putzfassade füge sich harmonisch in die vorhandene Bebauung ein. Im ersten Bauabschnitt entstehe ein Erweiterungsanbau an das ehemalige Polizeigebäude. Dabei würden insgesamt rund 480 Quadratmeter an weiteren Büroflächen für den derzeitigen Bestandsmieter, eine Steuerberatungsgesellschaft, entstehen.

„Die hier geplanten zwölf neuen Büro- und Besprechungsräume werden auf jeder Etage mit dem Bestandsgebäude verbunden und erweitern die Flächen der bestehenden Gewerbenutzung mit einem repräsentativen Eingangsbereich sowie mit einem schwellenlosen Zugang ins Gebäude und barrierefreien Nutzungsmöglichkeiten im Inneren“, berichtete Ortner.

Inklusives Wohnprojekt

In einem weiteren Bauabschnitt seien zwölf öffentlich geförderte barrierefreie Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 43 und 49 Quadratmetern geplant. Die Wohnfläche dieses Gebäudeabschnittes betrage in Summe ca. 550 Quadratmeter. Diese Wohneinheiten seien für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vorgesehen. In Kooperation mit der Lebenshilfe HPZ werde den Bewohnern die Möglichkeit geboten, selbstständig zu wohnen und den Bedarfen entsprechend Förder- und Betreuungsleistungen zu nutzen. „Wir arbeiten hier eng mit der Lebenshilfe HPZ zusammen, um dieses Projekt zu verwirklichen. Wir hoffen, bald die Genehmigung der öffentlichen Wohnraumförderung zu erhalten“, erklärte Holger Glück. „Das ist ein tolles inklusives Wohnprojekt, das soziale und kulturelle Teilhabe im Zentrum der Stadt ermöglicht.“

Weiterhin führte Glück aus, dass die Lebenshilfe HPZ deswegen auch an den Büroflächen Interesse zeige, welche sich an den Wohnabschnitt anschließen. Auf der exponierten Ecke der Hoch- und Veybachstraße plane die Lebenshilfe HPZ ebenerdig von der Straße erreichbar auf ca. 130 Quadratmetern Beratungs-, Schulungs- und Gemeinschaftsräume.

Laut Ortner und Klaes erstrecke sich in den drei darüber liegenden Geschossen eine zusätzliche Büroeinheit mit ca. 450 Quadratmetern Fläche.

Die Balkone liegen zum geschützten Innenhof hin, der auch eine Grünfläche mit Kleinkinderspielplatz bietet. Alle Flachdächer werden begrünt und die Pultdächer mit Solarmodulen belegt. Bild/Visualisierung: drei.d-darsteller/Realwert

Die Balkone liegen zum geschützten Innenhof hin, der auch eine Grünfläche mit Kleinkinderspielplatz bietet. Alle Flachdächer werden begrünt und die Pultdächer mit Solarmodulen belegt. Bild/Visualisierung: drei.d-darsteller/Realwert

Breit gefächerte Mieterklientel

Entlang der Hochstraße sollen in zwei weiteren Gebäudeabschnitten weitere 22 barrierefreie Wohnungen entstehen. „Um eine möglichst breit gefächerte Mieterklientel anzusprechen, ist eine vielfältige Mischung aus modernen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen geplant, mit einer gesamten Wohnfläche von rund 1.550 Quadratmetern“, so Ortner. Der Gesamtkomplex werde durch eine von der Hochstraße erreichbare Tiefgarage mit 34 Stellplätzen für die private Mieternutzung verbunden. Die Tiefgaragenstellplätze erhielten alle die zukunftssichere Möglichkeit, dort Elektrofahrzeuge zu laden.

Oberhalb der Tiefgarage soll ein schallgeschützter Innenhof entstehen, welcher ebenerdig an die Alleestraße anschließt, mit Platz für weitere 16 Stellplätze für die Gewerbetreibenden. Interessanter dürfte dort aber die rund 400 Quadratmeter große Grünfläche mit integriertem Kleinkinderspielplatz sein. „Wir werden hier eine bis zu 80 Zentimeter hohe Substratschicht einbringen, damit nicht nur eine Rasenfläche, sondern eine Intensivbegrünung wie Stauden, Sträucher und auch Bäume wurzeln können“, so Ortner.

Insgesamt beinhaltet das Neubauvorhaben 34 Wohnungen mit ca. 2.100 Quadratmeter Wohnfläche sowie Gewerbeflächen in einer Größenordnung von ca. 1.050 Quadratmetern.

Nachhaltigkeit

Bei dem Bauvorhaben spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. So sollen nicht nur sämtliche Pultdächer – die Flachdächer werden extensiv begrünt – vollflächig mit Photovoltaik belegt, sondern das Gebäude auch mit Geothermie beheizt werden. „Dazu wurden bereits 23 Erdsondenbohrungen mit Tiefen von jeweils bis zu 150 Metern ausgeführt“, berichtete Holger Glück. Durch die Verwendung der Erdwärme werde so ein nebenkostensenkendes Top-Energieniveau von KfW 40 EE für Gewerbe bzw. 55 EE für Wohnen erreicht.

Mit der Fertigstellung des Gesamtvorhabens werde im 1. Halbjahr 2026 gerechnet. Architektur und Tragwerksplanung stammen von dem Planungs- und Ingenieurbüro Sampels Schlich aus Mechernich. Die Projektsteuerung und das Baucontrolling übernimmt das Büro REVIS CG aus Köln.

Schon seit knapp drei Jahren ist die Realwert mit der Vorplanung des neuen City-Karrees beschäftigt. „Bauen im innerstädtischen Bereich stellt immer eine große Herausforderung für die Planer als auch die ausführenden Unternehmen dar“, weiß der Realwert-Geschäftsführer Ortner und berichtete gleich von mehreren Widrigkeiten, die sich erst im Verlauf der Arbeiten zu erkennen gaben.

Das City-Karree an der Veybachstraße bietet eine ausgewogene Mischung aus Gewerbe- und Wohnflächen. Bild/Visualisierung: drei.d-darsteller/Realwert

Das City-Karree an der Veybachstraße bietet eine ausgewogene Mischung aus Gewerbe- und Wohnflächen. Bild/Visualisierung: drei.d-darsteller/Realwert

Alten Bunker gefunden

„Wir sind auf zahlreiche Unwägbarkeiten im Baugrund gestoßen“, erinnerte er. „Neben dem abzutragenden Altbestand sind wir auch auf eine alte Betriebstankstelle und Tanks gestoßen, haben einen sechs mal zwanzig Meter großen Bunker freigelegt, der in keiner Karte verzeichnet war und erst unter einer ein Meter dicken Betondecke zum Vorschein kam. Und schließlich stießen wir auch noch auf historische Grenzmauern, die uns einen – wenn auch nur kurzen – Baustopp einbrachten. Darüber hinaus musste die gesamte Baugrube durch einen aufwendigen Verbau abgesichert werden, dessen Stahlträger stellenweise bis zu neun Meter tief ins Erdreich reichen.“

Nun, wo der Hochbau ansteht, werden die Baufortschritte für jedermann sichtbarer. „Auch die Folgen der Flutkatastrophe von 2021 wurden in den Planungen berücksichtigt. Aus diesem Grund gibt es im City-Karee keine Wohnungen, die nicht oberhalb der damaligen Wasserlinie liegen, und alle Technik- und Hausanschlussräume werden druckwasserdicht ausgeführt“, erläuterte Ortner.

Die Vermietung der Gewerbe- und Wohnflächen erfolgt über die S-Finanz Euskirchen GmbH. „Interessenten können sich ab sofort dort melden und auf einer Liste vormerken lassen“, teilte Kristian Klaes mit. Mietverträge würden voraussichtlich erst Ende 2025 abgeschlossen werden können. Klaes ließ jedoch durchblicken, dass die neue Immobilie bereits jetzt hohe Nachfrage genieße. Das habe zum einen mit dem kernstadtnahen Standort des City-Karees zu tun, zum anderen aber auch mit der Bahnhofsnähe sowie dem nachhaltigen, modernen Gesamtkonzept. „Und nicht zuletzt damit, dass hinter all dem die Kreissparkasse Euskirchen als seriöser Investor steht“.

Eifeler Presse Agentur/epa