Hilfsgruppe Eifel ruft wieder zur Typisierungsaktion auf
Anlass ist der siebenjährige Leo, der erneut an Blutkrebs erkrankt ist – Bei der DKMS kann man sich am Sonntag, 8. Dezember, registrieren lassen – KSK Euskirchen unterstützt die Hilfsgruppe seit vielen Jahren
Mechernich/Kall – In 34 Jahren ihres Bestehens hat die Kaller Hilfsgruppe Eifel im Kampf gegen die tückische Krankheit „Leukämie“ bereits 14 Typisierungs-Aktionen zum Aufspüren von Stammzellenspendern gestartet. „24.030 Menschen aus der Eifel haben sich in dieser Zeit typisieren und in die weltweite Spendenliste der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) registrieren lassen“, teilt Hilfsgruppen-Pressesprecher Reiner Züll mit.
Inzwischen seien aus diesen Aktionen der Hilfsgruppe 366 Männer und Frauen gefunden worden, die für leukämiekranke Patienten in 34 Ländern der Erde ihre lebensrettenden Stammzellen gespendet hätten. Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel: „Die meisten Spenden sind nach Amerika gegangen, aber auch in Indien sind Stammzellen von Eifeler Spendern transplantiert worden.“
Für Sonntag, 8. Dezember, von 10 bis 17 Uhr, ruft die Hilfsgruppe nun zu ihrer 15. Typisierungsaktion auf, nicht zuletzt mit der Hoffnung, vielleicht auch einen Knochenmarkspender für den siebenjährigen Leo aus dem Mechernicher Stadtgebiet zu finden, der zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt ist.
Menschen zwischen 17 und 55 Jahren gesucht
„Der 8. Dezember ist eine gute Gelegenheit, in der Vorweihnachtszeit vielleicht nicht nur an die Geschenke für die Lieben zu denken, sondern möglicherweise auch einem Menschen das größte Geschenk seines Lebens zu machen“, so Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel, der alle gesunden, noch nicht typisierte Eifeler im Alter zwischen 17 und 55 Jahren bittet, zum nur wenige Minuten dauernden Speicheltest nach Mechernich zu kommen.
Es ist seit 1992 die nunmehr achte Typisierungsaktion, die die Hilfsgruppe Eifel und die DKMS in der ehemaligen St. Barbara-Schule „Im Sande“ bzw. in der Sporthalle des Gymnasiums „Am Turmhof“ ins Leben ruft. Für den Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sei es keine Frage gewesen, so Züll, erneut die Schirmherrschaft über die jetzige Aktion zu übernehmen. „Das ist doch selbstverständlich, und das mache ich sehr gerne“, habe Schick die Hilfsgruppe wissen lassen.
„Auf die Eifel ist Verlass“
Als Initiatoren der 15. Aktion werden die Floisdorferinnen Nicole Heekerens und Esther Lorbach genannt. „Nachdem sie erfahren hatten, dass der siebenjährige Leo zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt ist und nun auf eine Stammzellenspende angewiesen ist, suchten sie den Kontakt zur Hilfsgruppe Eifel, bei der die beiden engagierten Frauen offene Türen einliefen“, so Züll weiter. Für den Vorsitzenden Willi Greuel und Schatzmeister Helmut Lanio sei es keine Frage gewesen, sofort aktiv zu werden.
„Auf die Eifel ist Verlass, deshalb unterstützen wir die Aktion sehr gerne. Es ist uns eine Ehre und Verpflichtung zugleich“, so Willi Greuel. Sehr dankbar sei die Hilfsgruppe auch wieder der Stadt Mechernich für ihre Bereitschaft, die Räumlichkeiten der ehemaligen St- Barbara-Schule, Emil-Kreuser-Straße 28, zur Verfügung zu stellen.
Wurden die Typisierungen der Hilfsgruppe und der DKMS bis vor wenigen Jahren noch per Bluttest durchgeführt, so geschieht das inzwischen durch einen Speicheltest per Wattestäbchen. „Stäbchen rein, Spender sein“, lautet deshalb das Motto der DKMS seit einigen Jahren.
Hilfsgruppe übernimmt anfallende Kosten
Jede Typisierung und die anschließende Bestimmung der Gewebemerkmale im Labor ist für die DKMS mit Kosten von 50 Euro verbunden, die von der Hilfsgruppe Eifel übernommen werden. Die KSK Euskirchen wiederum gehört seit vielen Jahren zu den Unterstützern der Hilfsgruppe Eifel und macht in diesem Zusammenhang auch gern auf die Typisierungsaktion aufmerksam.
„Bereits typisierte Personen oder Männer und Frauen, die sich aus Alters- oder aus Gesundheits-Gründen nicht typisieren lassen können, können die Speicheltest-Aktion mit einer zweckgebundenen Spende finanziell unterstützen“, so Reiner Züll abschließend. (epa)
Weitere Informationen darüber, was einen erwartet, wenn man als Knochenmarkspender für einen Menschen irgendwo auf der Welt in Frage kommt, gibt es unter: